Wann genau die Eishockey-Cracks der Kitzbüheler Adler den Weg ins Bett gefunden hatten, wollte Hans Exenberger nicht verraten. „Es ist schon wieder hell geworden“, sagte der sportliche Leiter mit heiserer Stimme. Verständlich – denn mit einem 6:3 (2:0, 0:2, 4:1)-Heimsieg gegen Kapfenberg im fünften und entscheidenden Finalspiel der NAHL (National Amateur Hockey Liga) hatten die Adler den ersten Meistertitel seit sieben Jahren fixiert. „Damals haben wir in der Eliteliga zugeschlagen“, erinnerte sich Exenberger.
Das Meisterstück in der NAHL war an Spannung kaum zu überbieten: Das erste Drittel gehörte den Kitzbühelern, im zweiten dominierten die Gäste, im dritten Abschnitt stand es Spitz auf Knopf. „Mit einem Tausend-Gulden-Schuss sind die Steirer plötzlich in Führung gegangen“, so Exenberger. Neun Minuten vor Spielende musste der Kapfenberger Christoph Ibounig mit einer Fußverletzung vom Eis – der Wendepunkt zu Gunsten der Kitzbüheler: „Ivanov schoss den 3:3-Ausgleich, dann war der Widerstand gebrochen.“
Alles, was nach der Schlusssirene passierte, gab Hans Exenberger nicht preis. „Die 900 Fans feierten mit uns den Titel, es war eine Bombenstimmung“, erzählte er. Die feucht-fröhliche Party verlagerte sich später in die Kitzbüheler Altstadt. Der Meisterpokal wurde „einige Male“ befüllt, blieb aber unbeschadet, versicherte Exenberger.