Während die einen Siege bejubeln oder sich nach Niederlagen ärgern, trauert die große Tiroler Sportfamilie um zwei Persönlichkeiten, die in ihren Bereichen Herausragendes geleistet hatten.
Abschied nehmen hieß es von Ex-Skitrainer Konrad Rupprechter aus Brandenberg, der im Alter von 66 Jahren verstorben war. Der Unterländer, Bruder des Landwirtschaftsministers Andrä Rupprechter, stammte aus einer Familie mit elf Kindern.
Im internationalen Skizirkus erlangte er über die Grenzen Österreichs hinaus Bekanntheit. In den 1980er-Jahren war Rupprechter zuerst als Europacup-, später als Weltcuptrainer für Österreich im Einsatz.
In der Saison 1984/85 übernahm er als Abfahrtstrainer das Ruder, ein Wegbegleiter war der legendäre ÖSV-Trainer Charly Kahr: „Conny war ein geselliger Typ, aber auch ein Arbeiter“, erinnerte sich der Schladminger. Sein langjähriger Freund aus Trainerzeiten, Dieter Bartsch, beschreibt ihn als lebensfrohen Kerl, bei dem auch der Spaß nicht zu kurz kam.
Rupprechter verdiente sich aber auch außerhalb von Österreich seine Sporen: Er arbeitete sechs Jahre lang als Cheftrainer in England und coachte etwa den für das Vereinigte Königreich startenden Niederländer Konrad Bartelski ebenso wie die US-Amerikanerin Tamara McKinney.
Als Profitour-Trainer feierte er ebenfalls Erfolge und führte den Steirer Bernhard Knauß zu sechs Profi-WM-Titeln und drei Gesamtwertungssiegen.