Die ersten Abfahrts-Würfel der Saison bei den Damen sind gefallen: Das „Kriterium des ersten Schnees“ in Val d’Isère beendete die erste heiße Phase mit drei Rennen. Die Vorzeichen für Peking und ein spannendes Duell zeichneten sich jedenfalls schon ab – Sofia (Goggia) gegen Breezy (Johnson).
„Ich will die beste Abfahrerin der Saison werden“, hatte die US-Amerikanerin Breezy Johnson vor dem ersten Rennen gesagt.
Es klang verwegen, doch nun war die 25-Jährige die erste Herausforderin der überragenden Sofia Goggia. Die Italienerin kürte in Frankreich ihre Comeback-Saison mit dem dritten Abfahrtssieg im dritten Rennen.
Und wäre da nicht Johnson (0,27 Sekunden Rückstand) gewesen, hätte die 29-Jährige alle wieder in Grund und Boden gefahren. Damit eroberte Goggia vorerst einmal nicht nur das Rote Trikot der besten Abfahrerin, sondern auch jenes der Besten im Gesamtweltcup.
Stark fuhren aber auch die ÖSV-Mädels. Angeführt von Mirjam Puchner (3.) und Ramona Siebenhofer (4.) schafften es in Val d’Isère gleich neun ÖSV-Asse in die Top 20.
Übrigens – die Sofia-Festspiele gingen auch im Super-G weiter und die Frage ist berechtigt: Wer soll die 29-Jährige aus Bergamo bloß stoppen? Denn Goggia (Bild unten) war nach ihrem Abfahrtssieg auch im Super-G die Beste. Wie schon in Lake Louise mit drei Siegen in Serie biss sich die Konkurrenz nun auch in Frankreich zweimal an ihrer Bestzeit die Zähne aus.
„Ich denke, das war der beste Super-G meiner Karriere. Ich bin superglücklich“, freute sich die Italienerin nach ihrem insgesamt 16. Weltcupsieg, dem heuer fünften. Von den ÖSV-Damen schaffte es nur Tamara Tippler als Siebte in die Top Ten.