Mayer und die Startnummer 13
Alles Müller oder was?
„The trend is your friend“ hat einst Ex-Bayern-Präsident Uli Hoeneß gesagt. Dem Zitat wird der Vorarlberger Jonas Müller wohl zustimmen. Denn der ÖRV-Kunstbahnrodler sorgte in Lake Placid für den nächsten rotweißroten Jubel. Beim Tausendstelkrimi auf der Olympiabahn von 1980 war er cool geblieben und hatte sich nach dem Igls-Rennen auch in Übersee den Sieg geschnappt.
Zwei Tiroler in der Staffel sensationell
Große Bäume ausgerissen haben Österreichs Schwimmer – sieht man von Einzelleistungen ab – ja nicht gerade in den letzten Jahren, umso erfreulicher daher der Auftritt der Kraul-Staffel mit Heiko Gigler, den beiden Tirolern Robin Grünberger und Bernhard Reitshammer sowie Alexander Trampitsch bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Glasgow.
Die Haie und das Verletzungspech
„Eigentlich“, so hoffte man im Lager der Innsbrucker Haie, „sollte uns der Villacher SV gut liegen“. In den bisherigen zwei Saisonduellen waren die Tiroler Eishockey-Cracks stets als Sieger vom Eis gefahren.
Doch es gab kein „aller guten Dinge sind drei“. In Villach hatten die stark ersatzgeschwächten Tiroler zwar tapfer gekämpft,
Bildstein/Hussl segeln nach Tokio
Das nennt man einen Karrieresprung. Der 28-jährige Peter Burling ist jedenfalls auf gutem Wege, einer der erfolgreichsten Segler aller Zeiten zu werden. Vor zwei Jahren hat der Neuseeländer als jüngster Steuermann der Geschichte den America’s Cup gewonnen und fuhr bereits 2006 – mit 17 Jahren – seinen ersten von bisher sieben WM-Titeln ein.
Ledecka schlug im Weltcup zu
Lake Louise, die erste Saisonabfahrt der Damen – auf dem roten Stuhl der Führenden saß Stephanie Venier. Und die Tirolerin fieberte mit, eine Konkurrentin nach der anderen blieb hinter ihr. Nach einer starken Fahrt im tief verschneiten Kanada sah die 25-jährige Vizeweltmeisterin von 2017 schon fast wie die Siegerin aus.
Bei Shiffrins Slalom-Show gab es nur Statisten
Über das, was sich im Killington-Slalom abspielte, gab es viele Aussagen. Besonders gut trafen es aber jene drei Worte, die aus dem Mund der Olympia-Dritten Katharina Gallhuber kamen: „Es ist erschreckend.“ Gemeint war nicht die Fahrt der überlegenen Siegerin Mikaela Shiffrin, sondern der Rückstand,
WSG kassierte erwartete Packung
Mit einem tiefen Neuner-Block, der wie ein geparkter Bus das Tor verriegeln sollte, und dem schnellen Kelvin Yeboah an vorderster Front hatte die WSG Swarovski Tirol in Salzburg ihr Glück versucht und musste dann doch mit einer Packung die Heimreise nach Tirol antreten.
Die Salzburger wiederum kehrten in der Liga just gegen den Aufsteiger auf die Siegerstraße zurück und tankten mit einem doch recht lockeren 5:1 eine Zusatzprise Selbstvertrauen für das anstehende Champions-League-„Finale“ gegen den FC Liverpool.
Gregor auf dem Weg zurück
Seit nunmehr fünf Jahren wartet Gregor Schlierenzauer sehnsüchtig auf seinen 54. Weltcupsieg. Beim Skisprung-Weltcup im russischen Nischnij Tagil durfte sich der 29-Jährige zumindest über einen Etappenerfolg auf dem Weg zum angestrebten Ziel freuen.
Der Stubaier belegte nach zwei Topsprüngen sensationell Platz vier und konnte sich damit erstmals seit dem Springen von Willingen im Jänner 2017 wieder in den Top Ten klassieren.
Flock verfehlte Sieg nur knapp
Das war ein Saisonstart nach Maß für Janine Flock und am Ende fehlten der Tirolerin nur 24 Hundertstelsekunden auf den fünften Weltcupsieg ihrer Karriere. Die 30-jährige Rumerin raste im ersten Rennen in Lake Placid hinter der Deutschen Jacqueline Lölling auf den zweiten Rang.
„Ich bin mit diesem Auftakt super happy,
Profiteam mit Ötztal und Gamper
„Das ist ein absoluter Coup“, meinte Oliver Schwarz, Geschäftsführer von Ötztal Tourismus. Die Freude war unverkennbar, als Bora-hansgrohe, der deutsche Topradrennstall, sein neues Team für 2020 präsentierte.
Für den Marketingexperten aus dem Ötztal ist das Engagement eine „Win-Win-Win“-Situation, für den Rennstall um Teamchef Ralph Denk ein Paket aus Geld- und Sachleistungen (Zwei-Jahres-Vertrag mit Option auf ein weiteres).
Play-off-Qualifikation geschafft
Die österreichische Handball-Liga blieb auch in der Vorweihnachtszeit ein Krimi, in dem die Schwazer Truppe eine Hauptrolle spielte.
Trotz der deutlichen 22:29 (13:12)-Niederlage in Krems stand den Tirolern die Tür zur direkten Qualifikation für das Play-off weit offen und die Chance wurde prompt genützt.
Pinturault mit der Slalom-Show
Alexis Pinturault und Val d’Isere – das war bis zum Dezember 2019 nicht wirklich eine Liebesbeziehung. Viermal in Serie war der 28-jährige Techniker mit der feinen Klinge in den letzten sieben Jahren im Slalom ausgeschieden, nur zweimal hatte er die Ziellinie überquert. Das dafür 2012 und in diesem Jahr auf Rang eins.
Venier verpasste knapp das Podest
Rang drei in der ersten Abfahrt, ein glimpflich ausgegangener Sturz in der zweiten Abfahrt und schließlich Vierte im Super-G – für die Tirolerin Stephanie Venier gab es beim Stopp des Skizirkus in Lake Louise ein Wechselbad der Gefühle.
Mit einem doch versöhnlichen Ende. 0,53 Sekunden fehlten Stephanie,
Mit 46 aufs Podest
Mit Österreichs Parallel-Snowboardern ist auch in dieser Saison zu rechnen. Im russischen Bannoje fuhren sowohl Claudia Riegler wie auch Benjamin Karl als jeweils Dritte auf das Podest. Bei den Erfolgen der Deutschen Ramona Hofmeister und des Südtirolers Roland Fischnaller bestätigte sich einmal mehr, dass auf die Routiniers im ÖSV-Team immer Verlass ist.
Kraft schlug in Russland zu
Gerade einmal vier Springen waren notwendig, damit Österreichs Skispringer den ersten Sieg bejubeln durften. Und wieder einmal war es Stefan Kraft, der im russischen Nischnij Tagil zu einem klaren Erfolg flog.
Der Salzburger setzte sich in überzeugender Manier durch, landete bei 140 und 134,5 Metern und siegte mit 277,6 Punkten deutlich vor dem Schweizer Killian Peier (254,8 Punkte) und dem Japaner Ryoyu Kobayashi (252,3).
Der Meister als Punktelieferant für die Haie
Mit dem 2:4 gegen Znojmo, der sechsten Niederlage in Serie, prolongierten die Innsbrucker Haie zunächst einmal ihren „Tauchgang“ in der EBEL. Dabei waren die Tiroler in den ersten beiden Dritteln keineswegs die schlechtere Mannschaft gegen jenes Team, das zuletzt fünfmal hintereinander gewonnen hatte.
Was sich zunächst in der 1:0-Führung durch Joel Broda und später dann dem 2:1 durch Caleb Herbert im Ergebnis bemerkbar machte.
Wolf biss im Spitzenfeld zu
Christine Wolf hat es schon wieder getan, geht daher als Europas Nummer drei in die – nur kurze – Winterpause! So wie Bernd Wiesberger beendete die Tirolerin die Golfsaison mit einem Spitzenplatz, darf daher als Nummer drei der European Tour überwintern. Das allerdings soll erst der Anfang gewesen sein – ihrer bisher stärksten Golfsaison soll Großes folgen.
Ein Satz für die Geschichtsbücher
Vor dem Spiel – da war die Anspannung Stefan Chrtiansky förmlich ins Gesicht geschrieben, genauso wie am Ende die Erleichterung. Denn mit dem souveränen 3:0-Sieg in Unterhaching gegen den finnischen Meister Valepa Sastamala hatten sich die Alpenvolleys eine solide Basis für den Aufstieg im CEV-Cup geschaffen.
Erstes Stockerl für Herzog
Endlich – die vierte Weltcupstation brachte Tirols Eisschnelllauf-Star Vanessa Herzog den ersten Stockerlplatz der Saison.
Im japanischen Nagano lief die 24-jährige Innsbruckerin mit einer Zeit von 37,65 Sekunden auf den dritten Rang, musste dabei nur Lokalmatadorin Nao Kodaira und der Russin Angelina Golikova den Vortritt lassen.
Flock raste erneut aufs Podest
Auf Janine Flock ist Verlass. Nach Platz zwei zum Weltcup-Auftakt in Lake Placid raste die Tirolerin auch im zweiten Rennen auf das Podest – diesmal als Dritte.
Dabei hatte sich die 30-jährige Rumerin auf der gleichen Bahn mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang vom sechsten Rang um drei Plätze verbessert.
Maier überraschte im Viererbob
Licht und Schatten im Eiskanal
So etwas nennt man wohl „Jammern auf hohem Niveau“. Nur weil es am ersten Tag des Rodel-Weltcups im kanadischen Whistler keine Podestplätze gegeben hatte, liefen einige aus dem ÖRV-Team mit langen Gesichtern herum.
David Gleirscher zum Beispiel, dem die zwei fünften Ränge gar nicht behagten („beide Male wäre mehr möglich gewesen“) oder die Doppelsitzer Thomas Steu und Lorenz Koller,
Nach dem Titel kam die Rote Laterne
So, da war sie also: die vorweihnachtliche, keineswegs erfreuliche Bescherung für die Kicker, die Verantwortlichen und die Fans der WSG Swarovski Tirol. Nach der bitteren 1:3-Heimniederlage vor einer fast schon trostlosen Geisterkulisse im Tivolistadion überwintern die Schützlinge von Trainer Tom Silberberger am Tabellenende der Bundesliga.
Nicole Billa – Ehre, wem Ehre gebührt
Nicole Billa darf sich über ein perfektes Jahr freuen. Mit dem österreichischen Fußball-Nationalteam ist die Tirolerin auf Erfolgskurs, in Deutschland trifft sie für ihren Klub, 1899 Hoffenheim, fast nach Belieben und nun wurde sie zur Österreichs Fußballerin des Jahres 2019 gewählt. Ehre, wem Ehre gebührt.
Weltverband ehrte Univ.-Prof. Hofrat Dr. Ernst Raas
Eine besondere Ehre wurde im Jahr 2019 Univ.-Prof. Prim. Hofrat Dr. Ernst Raas zuteil. Die 94-jährige Sportmediziner-Legende wurde im Beisein von ÖSV-Präsident Prof. Peter Schröcksnadel für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der Fédération Internationale de Médecine du Sport (FIMS) ausgezeichnet.
FIMS-Präsident Univ.-Prof. Dr. Fabio Pigozzi,
ÖSV-Adler nähern sich der Topform
Mit breiter Brust waren Österreichs Skispringer nach Deutschland angereist, und was Selbstvertrauen ausmacht, demonstrierten die ÖSV-Adler eindrucksvoll. Nach dem sensationellen Teamerfolg zum Saisonauftakt im polnischen Wisla setzte das vom Tiroler Andreas Felder gecoachte Quartett mit den beiden Tirolern Philipp Aschenwald und Gregor Schlierenzauer sowie Michael Hayböck und Nischnij-Tagil-Sieger Stefan Kraft im Teambewerb in Klingenthal erneut ein Ausrufezeichen.
„Hab’ gewusst, dass ich gut drauf bin“
Seit Jahren schon ist Chiara Hölzl im Damen-Skisprungzirkus eine fixe Größe. Schon mit 15 Jahren hatte die zierliche Blondine die ersten Weltcup-Erfahrungen gesammelt. Im Dezember 2019 gelang der nunmehr 22-Jährigen ihre Reifeprüfung.
Mit Schanzenrekord (141 m) gewann sie in Lillehammer den in nur einem Durchgang ausgetragenen Bewerb und damit als erst dritte Österreicherin nach Daniela Iraschko-Stolz (16 Siege) und Jacqueline Seifriedsberger ( ein Sieg) ein Weltcup-Springen.
Tournee-Generalprobe mit Licht und Schatten
Der Ausflug in die Schweiz, ins malerische Engelberg, hat ja schon Tradition für die Skispringer. Da steht knapp vor den Weihnachtsfeiertagen die Generalprobe für die Vierschanzentournee im Mittelpunkt des Interesses, eine letzte Formüberprüfung sozusagen.
Zwei Konkurrenzen, an die sich Österreichs Adler bestimmt noch lange erinnern werden.
Rekorde, Medaillen … und eine 14-Jährige zeigte auf
Die Bilanz der Tiroler Schwimmer bei den österreichischen Kurzbahn-Meisterschaften kann sich sehen lassen: vier österreichische, 22 Tiroler Rekorde, 23 Medaillen in der allgemeinen Klasse und 24 bei den Junioren.
Als einziger Einzel-Meister tauchte Xaver Gschwentner über 200 Meter Delfin mit Tiroler Rekord (1:56,13 Minute) auf,
Derby-Heimsieg als vorzeitiges Geschenk
Die Zeller Eisbären und die Kitzbüheler Adler verbindet eine innige wie langjährige Rivalität – aus Sicht der Tiroler tat der 3:1-Heimsieg nach der 0:6-Heimschlappe im Hinspiel also besonders gut.
Die Gamsstädter machten sich mit dem bereits dritten Sieg innerhalb von fünf Tagen in der Alps Hockey League selbst ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk.
Nach vier Stunden durfte Kriechmayr feiern
Am Ende eines ungewöhnlich langen Arbeitstages und in der Gewissheit des späten Triumphes machte sich bei Vincent Kriechmayr ein Anflug von Pragmatismus breit: „Wäre das Rennen abgebrochen worden, wär’s auch kein Problem gewesen. Dann hätte ich zumindest eine gute Trainingsfahrt gehabt“, sagte der Oberösterreicher,
Brugger war der Schnellste
Die Hoffnung ging in Tränen unter
Seit 2010 warten die Österreicher auf einen Einzel-Podestplatz beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen. Heuer schien der angesichts einer Krankheitsserie außer Reichweite, also müssen sich die Fans bis 2020 gedulden, da sollte der Weltcup im Dezember dann unter dem Motto stehen: zehn Jahre Warten sind genug.
Greiderer in der Ramsau der Stärkste
Ausgerechnet in Österreich endete die schon fast unheimlich anmutende Siegesserie des Jarl Magnus Riiber. Doch es war kein ÖSV-Kombinierer, der im Rahmen der Doppelveranstaltung in der steirischen Ramsau den Norweger vom Thron holte, sondern der Deutsche Vinzenz Geiger.
Von den Österreichern meldete sich der Tiroler Lukas Greiderer mit Rang sechs im absoluten Spitzenfeld.
Erstes Podest im 47. Weltcuprennen
Grund zur Freude hatte in Alta Badia auch ein anderer Österreicher. Und zwar Roland Leitinger im Parallel-Riesentorlauf. Lange hatte der heute 28-jährige Salzburger darum gekämpft, an die Sensation der Ski-WM von 2017 (Silber im Riesentorlauf) anzuknüpfen.
Es folgten Rückschläge um Rückschläge, darunter ein Kreuzbandriss Ende 2018 – und so manch einer vermutete den in Tirol geborenen Techniker schon näher am Karriereende als an der Rückkehr.
Wutrede vor dem Siegesjubel
Sechsmal hatte Marcel Hirscher in Alta Badia gewonnen, nach seinem Rücktritt war endlich Platz für die Konkurrenz. Und nach dem ersten norwegischen Triumph auf der Piste „Gran Risa“ setzte Henrik Kristoffersen sein spitzbübischstes Lächeln auf und meinte beinahe übermütig: „Salz. Ich liebe es, auf Salz zu fahren.
Die zwei Gesichter der Innsbrucker Haie
Jubel auch für ÖSV-Star Liensberger
Die Doppel-Show von Mikaela Shiffrin
Mikaela Shiffrin kam, sah und siegte. Gleich zweimal. Dem Triumph im Riesentorlauf – vor der Italienerin Marta Bassino und ÖSV-Hoffnung Katharina Liensberger – ließ das US-Girl zum Abschluss des Jubiläums-Skifestes in Lienz den Sieg im Slalom folgen.
Shiffrin, die damit ihre eindrucksvolle Serie im Slalom fortsetzen konnte,
Positive Bilanz von OK-Chef Frömel
Werner Frömel, Präsident des Organisationskomitees, strahlte mit Shiffrin und der Sonne um die Wette.
Er durfte nach dem 50-jährigen Weltcupjubiläum mit dem Riesenslalom und Slalom eine überaus positive Bilanz präsentieren: „Das Jubiläumsjahr war ein absolutes Highlight mit insgesamt knapp 14.000 Zuschauern an beiden Tagen.
Paris, der König von Bormio
Als Kombinierer ist Pinturault nicht zu schlagen
Alexis Pinturault, wer sonst!? Der Franzose entschied zum Abschluss des Ski-Weekends von Bormio die erste Kombination in dieser Weltcup-Saison für sich.
Der Favorit hatte sich nach Super-G und Slalom samt neuem Modus vor dem norwegischen Halbzeit-Führenden Aleksander Aamodt Kilde (+0,51 Sekunden), der mit Rang zwei auch die Führung im Gesamtweltcup übernahm,
Immer wieder Kobayashi – Stefan Kraft Vierter
Riesenspektakel zum Auftakt der Vierschanzentournee – in Oberstdorf setzte Ryoyu Kobayashi im Dezember 2019 damit fort, womit er im Jänner 2019 in Bischofshofen aufgehört hatte, mit einem Sieg! Der Titelverteidiger aus Japan gewann das Auftaktspringen und setzte sich dabei klar vor dem deutschen Lokalmatador Karl Geiger und dem Polen Dawid Kubacki durch.