Levi lud zu den ersten Saison-Slaloms für Damen und Herren in den Hohen Norden. Bei den Damen siegte unter Flutlicht Mikaela Shiffrin, die in eindrucksvoller Manier zu ihrem 98. Weltcup-Triumph carvte, außer Reichweite für die Konkurrenz. Auch für die an diesem Tag stark fahrende Katharina Liensberger, die mit 0,79 Sekunden Rückstand Platz zwei am Podest vor Lena Dürr eroberte und mit dem Flutlicht um die Wette strahlte.
Der Rest des ÖSV-Teams enttäuschte, die Mannschaft enttäuschte. Katharina Huber stürzte in der Entscheidung spektakulär, blieb aber unverletzt. Katharina Truppe (19.) bezeichnete ihre Fahrt als „lächerlich“. Katharina Gallhuber fiel mit einem vermurksten zweiten Lauf auf Platz 25 zurück. Der Rest aus dem neunköpfigen Team war in der Entscheidung nur noch Zuseher*in. Darunter auch das Tirol-Quartett mit Franziska Gritsch (34.), Natalie Falch (49.), Maja Waroschitz (54.) und Lisa Hörhager.
Noch schlechter war es den ÖSV-Herren ergangen, die im Schatten des französischen Siegers Clement Noel keinen einzigen Läufer in die Top Ten brachten. Der Kärntner Adrian Pertl wurde beim schlechtesten Slalom-Abschneiden seit Madonna im Dezember 2021 als 15. bester Österreicher, der Fieberbrunner Manuel Feller fädelte im zweiten Durchgang ein. Kein Einzelschicksal.
Viele Läufer hatten bei geringem Tempo auf eisiger Piste im ersten Durchgang Materialprobleme. Selbst Marcel Hirscher (Platz 46) fühlte sich als „Passagier“ und verpasste den zweiten Durchgang. Derweil bejubelten die wenigen Fans die Slalom-Demonstration des französischen Olympiasiegers, der mit 0,80 Sekunden vor dem im zweiten Lauf entfesselt fahrenden Norweger Henrik Kristoffersen triumphierte.