So etwas nennt man perfektes Timing – ausgerechnet bei der Taekwondo-Technik-Europameisterschaft in Innsbruck schnappte sich eine Tirolerin Bronze. Für die Kufsteinerin Anna Schneeberger brachten die Titelkämpfe in der Heimat jedenfalls einen ersten großen Karrriere-Höhepunkt.
Den tosenden Applaus in der Innsbrucker Olympiahalle hatte sich die 23-Jährige bei der Siegerehrung, bei der natürlich auch Mama Michaela, Papa Christoph, Schwester Eva und Freund Daniel im Publikum waren, durchaus verdient. Mit Edelmetall in der prestigeträchtigen U30-Alterskategorie setzte sie jedenfalls einen neuen Meilenstein.
„Es war schon ein gewaltiges Gefühl, ausgerechnet bei der Heim-EM eine Medaille zu erobern“, freute sich die Athletin des Taekwondo Verein Wörgl. Sie habe sich Edelmetall zwar „fest vorgenommen“, aber es käme auch immer auf die Tagesverfassung und die Auslosung an. Die Medaille gehöre jedenfalls zu einem großen Teil auch ihren Trainern Maria Bliem, Daniel Pirchmoser und Fabian Ebenhoch.
In der von Schneeberger praktizierten Taekwondo-Disziplin Poomsae dreht sich alles um die Technik. Man „kämpft“ gegen imaginäre Gegner mit vorgeschriebenen Angriffs- und Verteidigungstechniken. „Dass wir im Gegensatz zum Zweikampf nicht olympisch sind, ist schade. Vielleicht ändert sich das noch, der Sport erlebt gerade in Asien einen großen Boom“, betonte die Sportmanagement-Studentin, die an Tagen wie diesen nur einen Modus kennt: Jubel, Trubel, Heiterkeit.