Diese Wiederholung hätten sich Österreichs alpine Skistars wohl gerne erspart – doch wie schon im Vorjahr beendeten die ÖSV-Damen und -Herren die Weltcupsaison ohne Kristallkugel. Auch wenn die Saison kugellos ausrollte, sie tat es im letzten Speed-Rennen mit einem Versprechen: Marco Schwarz kann alles. Der 27-jährige Kärntner könnte ein Kandidat für den Gesamtweltcup werden. Der Allrounder fuhr in Soldeu im Super-G erstmals auf ein Speed-Podium und schaffte es in bereits fünf Disziplinen auf das Stockerl, neben Platz zwei im Super-G und Siegen in Riesentorlauf, Slalom, Kombination und Parallelrennen fehlt dem „Blacky“ damit nur noch ein Abfahrtspodest.
Der Blick zurück zeigt – es war die Saison der Rekordjäger. Marco Odermatt (Gesamt, Super-G, RTL) schrieb nicht nur mit den noch nie erreichten 2042 Weltcup-Punkten Geschichte, sondern auch mit den 13 Saisonsiegen und unfassbaren 22 Podestplätzen. Er war das Pendant zu Mikaela Shiffrin (Gesamt, Slalom, RTL), die im Riesentorlauf von Soldeu ihren 14. Saisonsieg feierte.
Damit verbesserte die 28-jährige US-Ikone ihre Rekordzahl an Triumphen auf 88 – erst in diesem Jahr hatte Shiffrin die Bestmarke von Ingemar Stenmark (86) geknackt. Stark auch die Norweger, die mit Aleksander Aamodt Kilde (Abfahrt) sowie Lucas Braathen (Slalom) die zwei restlichen Disziplinen gewannen. Bei den Damen holten sich Sofia Goggia (Abfahrt) und Lara Gut-Behrami (Super-G) das begehrte Kristall, im Nationencup triumphierte die Schweiz vor Österreich.