Goggia siegte mit Gips


Traumhafte Kulisse in St. Moritz / Foto: APA/Jean-Christophe Bott Mikaela Shiffrin (Mitte) triumphiert / Foto: GEPA Mit frischem Gips zum Sieg - Sofia Goggia / Foto: AFP/Fabrice Coffrini

Mit der Aussage „Für die zweite Abfahrt ist Kaiserwetter angesagt“ hatte ÖSV-Rennsportleiter Thomas Trinker nach der bitteren Abfuhr im ersten Rennen bei – zugegeben – sehr schlechter Sicht die Richtung vorgegeben. Denn der Aussage „Wir tun uns bei schlechter Sicht einfach enorm schwer“ sollte der Umkehrschluss folgen.

Und auch wenn es nicht zum Stockerl reichen sollte, durften die ÖSV-Damen zufrieden im Ziel von St. Moritz abschwingen. Mit Cornelia Hütter (5.), Nina Ortlieb (6.) und Mirjam Puchner (7.) tauchte das derzeit so hoffnungsvolle Speed-Trio gleich hinter den Top drei auf.

Die wurden einmal mehr oder besser gesagt zum 20. Mal von Sofia Goggia angeführt. Die Speed-Queen aus Italien bewies dabei aufs Neue, aus welch hartem Holz sie geschnitzt ist.

Die 30-Jährige, die schon im Feber nur drei Wochen (!) nach einem Kreuzbandriss zu Olympia-Silber gefahren war, musste sich nach einem Handbruch in der ersten Abfahrt einer Operation unterziehen.

Nun fuhr Goggia mit einem teils blutigen Gipsverband zu ihrem nächsten Triumph in der Abfahrt, einen Tag nachdem sie sich nur aufgrund der widrigen Bedingungen als Zweite ihrer Landsfrau Elena Curtoni hatte geschlagen geben müssen.

Grund zum Jubeln hatte zum Abschluss der Rennen von St. Moritz auch Mikaela Shiffrin, die mit dem Triumph im Super-G vor Elena Curtoni und der Französin Romane Miradoli ihren 77. Sieg im Weltcup feierte.

Erfolgreicher waren bisher nur ihre ehemalige Teamkollegin Lindsey Vonn (82) und der Schwede Ingemar Stenmark (86) gewesen. Beste ÖSV-Läuferin in diesem Super-G war Mirjam Puchner als Siebente.