Eine Mountainbike-WM in Norditalien ist anders als eine in Australien oder Kanada, ja fast wie eine vor der Haustür – und das wollte sich in der Familie von Mona Mitterwallner kaum einer entgehen lassen. Mama, Papa, die beiden Omas, Onkel, Tante – sie alle waren dabei, als die 19-jährige Silzerin im U23-Rennen von Val di Sole die Arme in die Höhe riss.
Es war geschafft. Die Krönung einer Saison, die abgesehen vom fehlenden Olympia-Startplatz nicht besser hätte laufen können. Das erste U23-Jahr mit erst 19 Jahren brachte vier Weltcupsiege in vier Rennen, kurz vor der WM schon EM-Gold und nun den Triumph bei der Weltmeisterschaft.
Es war Mitterwallners bisher größter Erfolg – und beeindruckend war die Art und Weise, wie ihr das gelang. Mit einem Vorsprung von satten 2:04 Minuten ließ Mitterwallner ihre Landsfrau, die Haiminger Olympia-Starterin Laura Stigger, hinter sich. „Diese Saison ist für mich unglaublich. Ich habe hart darauf hingearbeitet.“ Und auch Mama Angelika war angesichts des Erfolgs sehr gerührt: „Wir sind sehr, sehr stolz, da ist Mona was ganz Tolles gelungen.“
Mitterwallner und Stigger, die bei Großereignissen aufgrund ihres Alters im U23-Bereich starten müssen, hatten gleich zu Beginn das Rennen dominiert, die spätere Siegerin setzte sich in Runde zwei von Stigger ab. Die 20-jährige Team-Specialized-Athletin war dennoch zufrieden. „Meine Saison war bisher etwas holprig. Deshalb glänzt die Silbermedaille für mich diesmal wie Gold“, sagte die WM-Zweite der U-23-Wertung von 2019.