Schon verrückt, wie „sparsam“ die WSG Tirol in die Meisterschaft startete und daher kam’s auch nicht überraschend, dass es auch im dritten Spiel das dritte 1:1-Remis gab. Nur schade, dass sich die Tiroler nach einer bärenstarken ersten Halbzeit und einer verdienten 1:0-Führung auch gegen Lieblingsgegner LASK mit einer Punkteteilung zufriedengeben mussten.
„Die erste Halbzeit war die beste in dieser Saison. Leider ist uns nur ein Tor gelungen“, trauerte WSG-Routinier Fabian Koch dem durchaus möglichen ersten Saisonsieg nach. „Wir hätten zur Pause auch 3:0 führen können.“
Einen Zähler nahmen die Schützlinge von Trainer Tom Silberberger dann auch aus Wolfsberg mit nach Hause – beim 2:2 gegen die Kärntner glänzten Tobias Anselm und Fabian Koch als Torschützen, während Keeper Benjamin Ozegovic speziell vor der Pause mit mehreren Glanztaten sein Team im Spiel gehalten hatte.
Dass es dann auch im fünften Spiel hintereinander die fünfte Punkteteilung geben sollte, fand im Lager der WSG allerdings niemand mehr ganz so lustig. Tatsächlich war das 0:0 im Westderby gegen Altach ein enttäuschendes Ergebnis. Verständlich, dass sich nach dem Abpfiff im Tivolistadion Raffael Behounek erst einmal den Frust von der Seele plaudern wollte:
„Vielleicht hätte Altach noch vier Busse gefunden, die sie in der ersten Halbzeit vor das Tor hätten stellen können.“ Von Freude über den weiter anhaltenden Nimbus der Unbesiegbarkeit im Tivoli keine Spur. „Wir spielen zum fünften Mal in Folge Unentschieden, das gibt es in ganz Europa nicht. Natürlich sind wir ungeschlagen, aber es fühlt sich alles andere als gut an. Jetzt sollten wir dann anfangen, zu gewinnen.“
Doch bis zum ersten Saisonsieg sollte es schon noch einige Zeit dauern, davor setzte es – ausgerechnet in Klagenfurt – die erste Niederlage. In einem wahrlich verrückten Spiel mit über zwei Stunden Unterbrechung, verloren die WSG-Kicker gegen Aufsteiger Austria Klagenfurt 2:1. Trotz Führung durch Giacomo Vrioni, der nach der Zwangspause in der 23. Spielminute das 1:0 erzielte. Aber noch vor dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber die Partie gedreht, Patrick Greil (36.) und Turgay Gemicibasi aus einem Elfmeter (45. +4) sorgten für das 2:1, an dem sich trotz verbissener Bemühungen der Gäste nichts mehr ändern sollte.