Die Meisterschaft der österreichischen Fußball-Bundesliga war ja vor den letzten vier Runden längst schon zu Gunsten von Titelverteidiger Salzburg entschieden, doch der Kampf um die diversen Europacup-Plätze versprach Spannung pur bis zum Ende. Selbst die WSG Tirol hätte sich mit zumindest zwei vollen Erfolgen noch für das Play-off um die Teilnahme an der Conference League ins Spiel gebracht.
Auschlaggebend dafür war das eher turbulente 3:3 in Pasching gegen den LASK, als die Tiroler zweimal einen Rückstand egalisierten, nicht zuletzt dank zwei verwandelter Elfmeter durch Baden Frederiksen. Aber ausgerechnet, als es um Rang fünf – gewissermaßen um alles – ging, kassierten Silberbergers Schützlinge gegen Sturm Graz eine bittere, weil vermeidbare 2:3-Heimniederlage.
Aus der Traum, war’s das? Nicht ganz, wenngleich Oswald und Co. dann schon zwei Siege benötigt hätten, um Platz fünf noch zu erreichen. Aber nach dem 2:2 gegen den direkten Rivalen Wolfsberg stand bereits vor der letzten Partie fest – die Tiroler würden die Meisterschaft endgültig auf dem sechsten Rang beenden – eine Platzierung, mit der wohl vor der Saison niemand gerechnet hatte.
Da vermochte dann auch die 4:0-Niederlage bei der Salzburger Meisterparty den Gesamteindruck nicht zu trüben – die WSG Tirol war eine absolute Bereicherung der Meisterrunde. Wenn es dazu gelungen wäre, stets die sich bietenden Möglichkeiten zu nützen, hätte die Tabelle bestimmt ganz anders ausgesehen.