Neun Jahre nach Andreas und Wolfgang Linger krönten Lorenz Koller und Thomas Steu ausgerechnet in Innsbruck-Igls ihre Doppelsitzer-Saison mit dem Gesamtweltcupsieg. Und das, nachdem im Vorjahr die Karriere von Steu einen starken Knick erlitten hatte.
„Es war einmal …“ – mit diesen Worten beginnen meist märchenhafte Erzählungen. Und es ist wohl keine Übertreibung, wenn man den Gesamtweltcup-Triumph des ÖRV-Doppels Thomas Steu und Lorenz Koller – nach dem zweiten Platz im Sprintbewerb im heimischen Igler Eiskanal vorzeitig fixiert – in diese Kategorie einordnet. Denn die Umstände waren alles andere als leicht, wie auch Doppel-Olympiasieger Wolfgang Linger bestätigte.
Ein schwerer Trainingssturz in Sigulda am 22. Jänner des Vorjahres veränderte nicht alles, aber ziemlich viel im Leben des Vorarlbergers Steu. Was sich automatisch auch auf den Tiroler Partner Koller auswirkte. 25 Schrauben und zwei Platten operierte man in Steus Bein. Der Anfang einer langen und beschwerlichen Rückkehr.
Knapp ein Jahr später küsste das rot-weiß-rote Duo den Gesamtweltcup-Pokal. Steu: „Ich kann das gar nicht in Worte fassen, muss das erst wirken lassen.“ Kollege Koller ergänzte nicht weniger euphorisch: „Nach so einer Saison so zurückzukommen – das ist einfach fantastisch.“ Oder eben einfach märchenhaft.