Kein Licht im Riesentorlauf


Kroatischer Siegesjubel im Schnee-gestöber von Santa Caterina - Filip Zubcic nach seinem RTL-Triumph / GEPA Marco Odermatt erlöste die Schweizer Skifans mit dem ersten RTL-Sieg nach zehn Jahren / AFP Photo

Riesentorlauf und das ÖSV-Herrenteam – eine Liebesbeziehung sieht anders aus. Zumindest in den beiden Rennen von Santa Caterina hatten die Österreicher nichts mitzureden, fuhren dem Feld jeweils klar hinterher. Die erste Konkurrenz entschied der Kroate Filip Zubcic vor dem Slowenen Zan Kranjec und dem Schweizer Marco Odermatt für sich. Bester Mann im rot-weiß-roten Dress? Marco Schwarz auf Platz 14, Manuel Feller war ausgeschieden.

Am zweiten Tag dann schlug die Stunde der großen Schweizer Skihoffnung – Ausnahmetalent Marco Odermatt beendete nach knapp zehn Jahren die Schweizer Durststrecke in dieser Disziplin, während das ÖSV-Team in die nächste Pleite schlitterte.

Nicht ganz zufällig war es Odermatt vorbehalten, den Bann zu brechen. Jenem Mann, der 2018 in Davos historische fünf Junioren-WM-Goldene eingeheimst hatte – und nun nach dem Super-G-Sieg 2019 in Beaver Creek seinen zweiten Weltcuperfolg feierte. Es wird nicht der letzte gewesen sein. Denn wie der 23-Jährige im Roten Trikot seine erstmalige Halbzeitführung in einen überlegenen Erfolg vor Tommy Ford (USA/+0,73) und Filip Zubcic (+0,75) ummünzte, war aller Ehren wert.

Die Österreicher? Roland Leitinger als Bestem fehlten vier Zehntel auf den zehntplatzierten Kanadier Erik Read. Ein Hoffnungsschimmer, mehr aber auch nicht. Dass allerdings mit Magnus Walch just ein kaderloser Athlet zweitbester Österreicher wurde, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.