So hatten sich die Kicker des FC Wacker Innsbruck ihren „Arbeitstag“ in Graz nicht vorgestellt – statt Punktezuwachs gegen den GAK setzte es eine bittere 0:3-Pleite, zu der ausgerechnet ein Ex-Wackerianer, Martin Harrer, einen Treffer (zum 2:0) beisteuerte. Es war die erste Niederlage in der Meisterschaft nach fünf Spielen und vor allem deshalb doppelt bitter, weil gleichzeitig Aufstiegsrivale Klagenfurt bei den OÖ Juniors überraschend mit 1:2 verlor.
Bitter war auch die Art und Weise, wie Jamnig und Co. verloren – vor Seitenwechsel vermochten die Tiroler offensiv überhaupt keine Akzente zu setzen, und als es nach dem Pausentee kurz so aussah, als würde der FC Wacker die Partie in den Griff bekommen, schossen die Grazer ihre drei Tore.
Fazit? Außer Spesen nichts gewesen! Verständlich, dass daher die volle Konzentration dem letzten Spiel des Jahres, der Heimpartie gegen Tabellenführer Lafnitz, galt. Da wollten sich die Schützlinge von Trainer Daniel Bierofka rehabilitieren, den Fans einen Sieg als vorweihnachtliches Präsent bescheren.
Doch erstens kommt es anders, zweitens … Erst hatten die Gastgeber im winterlich-trostlosen Ambiente des Tivolistadions Chancen fast im Minutentakt verjuxt und dann die Steirer zum Tore schießen geradezu eingeladen. Die Geschenke wurden dankend angenommen, die 1:4-Pleite der Schwarz-Grünen glich einem sportlichen Offenbarungseid. Die Winterpause kam wie gerufen.