Das war sozusagen ein lebenswichtiger Extra-Korb für den österreichischen Basketballsport. Denn um Liga-Abbruch und Trainingsverbot zu verhindern, war die zweite Bundesliga zum Spitzensport erklärt und damit quasi der höchsten Superliga (BSL) gleichgesetzt worden. Mit den SWARCO Raiders Tirol, die zuletzt drei Siege in Serie holten, waren insgesamt zehn Vereine an Bord und unterschrieben trotz finanziellem und organisatorischem Mehraufwand das Spitzensport-Präventionskonzept der Superliga.
Damit durften die Zweitliga-Vereine aufgrund der Covid-19-Verordnungen wieder trainieren und spielen. Die größte Belastung auf dem Weg in die Zukunft stellen dabei die regelmäßigen Coronavirus-Tests sowie strengere (Hygiene-)Auflagen dar. Doch der Gewinn ist ungleich größer.
Den Weg gingen auch die Raiders mit, obwohl man sich angesichts fehlender Unterschriften bedeckt hielt. „Wir mussten uns auf die neue Situation recht schnell einstellen, auch wenn es einen Mehraufwand gibt“, so Managerin Claudia Nuener, für die der größere Wermutstropfen das Fehlen der Zuschauer war.
Bis zum Abbruch standen drei knappe Niederlagen sowie drei Siege in der Bilanz und schon der Neustart als Spitzensportklub rechtfertigte die getroffenen Entscheidungen. Zunächst fertigten die Raiders die Alligators aus Deutsch-Wagram mit 100:86 ab, wobei es lediglich zwischen der 20. und 30. Minute eine kurze Schwächeperiode zu überstehen gegolten hatte. Im Finish spielten die Gastgeber mit dem überragenden Oliver Vujakovic groß auf und den Sieg locker nach Hause.
Dann folgte gleich der nächste Streich bei den Basket Flames in Wien – mit einem 85:75-Erfolg im Gepäck machten sich die Tiroler auf die Heimreise und durften sich zwischenzeitlich über Rang drei in der Tabelle freuen.