Dieses Olympia-Ticket kam mit Ansage: Noch am Vortag hatte Bernhard Reitshammer mit großem Selbstbewusstsein (und leicht schmunzelnd) angekündigt, dass er sich WM- und Olympia-Startplatz gleich in einem hole, damit beide Themen erledigt seien. Und nicht einmal 24 Stunden später ließ der Absamer Schwimmer dann im wahrsten Sinne des Wortes Taten folgen.
Auf seiner Paradestrecke über 100 Meter Rücken schlug der 26-Jährige bei den österreichischen Meisterschaften in Graz in der persönlichen Bestzeit von 53,76 Sekunden an und blieb damit schon im Vorlauf neun Hundertstel unter der geforderten Zeit für die Olympischen Spiele 2021 in Tokio. „Ich bin einfach nur happy, das war mein großes Ziel. Es ist enorm viel Druck, der jetzt wegfällt“, erzählte Reitshammer.
Dabei stellte der für den ASV Linz startende Athlet auch sogleich klar, wie gut alles funktioniert habe. „Das war nahe am perfekten Lauf. Es hat wirklich alles gepasst, das war echt gut“, analysierte Reitshammer.
Den Schlüssel für die für Olympia notwendige Verbesserung seiner Zeit (von 53,90 auf 53,76) sieht der 1,89 Meter große Athlet im gezielten Training. „Wir haben viel an der Beweglichkeit im Bereich der Brustwirbel gearbeitet. Dazu haben wir viel am Übergang sowie am Tauchen verbessert. Das hat sich jetzt ausgezahlt“, sagte der WM-Starter, der sich mit Olympia seinen größten Traum verwirklicht.
2016 war der jüngere Bruder von Ex-Schwimmerin Caroline Reitshammer aus Tirol ausgewandert, um in Oberösterreich in einer 50-Meter-Halle trainieren zu können. Gut vier Jahre danach ging der Plan der Olympia-Qualifikation auch auf. Gold und Titel sicherte er sich darüber hinaus auch über 50 Meter bzw. 100 Meter Rücken in 25,54 sowie 53,93 Sekunden.