Monatelang nur Simulatortraining, dann Kartfahren, einige Tests sowie ein Langstreckenstart und nur ein Training – eine optimale Vorbereitung auf eine Rennserie sieht natürlich anders aus. Doch Lucas Auer war vor seinem DTM-Comeback in Spa-Francorchamps so richtig heiß auf das erste Rennen in seinem BMW. Trotz Kaltstarts. „Wir wollen alle im Auto sitzen und Rennen fahren“, sprach der Kufsteiner auch seinen 15 Mitbewerbern um den DTM-Sieg aus der Seele.
Für Auer selbst bedeutete die Rückkehr in den Tourenwagensport nach einem Jahr in der japanischen Super Formula einiges an Umgewöhnung: „Die Umstellung vom Formel- zum DTM-Auto ist groß.“ Dazu kommt, dass der BMW „ganz anders“ zu fahren sei als der aus vier erfolgreichen Jahren in der DTM bestens bekannte Mercedes: „Mir ist klar, dass ich Geduld haben muss.“ Viel Zeit darf sich der viermalige DTM-Rennsieger aber nicht lassen: Der Rennkalender wurde aufgrund der Corona-Pandemie zeitlich komprimiert, für Auer und Co. geht es Schlag auf Schlag.
Und die neue Saison begann, wie die letzte geendet hatte – mit einem Sieg für Audi-Pilot Nico Müller, der sich mit rund 20 Sekunden Vorsprung auf seinen Markenkollegen Jamie Green und Loic Duval durchsetzte. Bester BMW-Pilot wurde der Salzburger Philipp Eng als Sechster, der Tiroler Lucas Auer landete direkt dahinter auf Platz sieben. „Nach einem Jahr Pause zurückzukommen, war schon ein sehr gutes Gefühl“, zeigte sich der Kufsteiner zufrieden.