Unverhofft kommt oft. Es war der Abend des 23. März, als sich Steuermann Benjamin Bildstein bei seinem Tiroler Vorschoter David Hussl telefonisch meldete: „Hast schon gehört, wir führen erstmals die Weltrangliste an.“
Eine tolle Bestätigung; aber auch eine Folge ihrer Konstanz, schließlich war das Duo bei den vergangenen sechs Stationen nie schlechter als auf Rang sechs klassiert – und war vor zwei Monaten bei der Weltmeisterschaft vor Geelong als Vierter nur hauchdünn an Edelmetall vorbeigeschrammt.
„Wir haben im vergangenen Jahr bewiesen, dass wir absolute Allrounder sind“, sagte der Terfener Hussl. Lange Zeit galten wir im internationalen Vergleich als Leichtwind-Spezialisten, „inzwischen haben wir gezeigt, dass wir bei allen Bedingungen ganz vorne mitsegeln können“.
Die erstmalige Weltranglistenführung will das Duo nicht überbewertet wissen: „Eine schöne Momentaufnahme, eine tolle Bestätigung, aber dann war’s das auch schon. Unser Ziel ist und bleibt eine Olympiamedaille in Tokio.“ Und was 2020 nicht mehr möglich ist, soll eben 2021 realisiert werden.
Der diesbezügliche Countdown hat längst begonnen. Hussl: „Auch wenn wir nicht wissen, wie, wann und wo es weitergeht, werden wir unsere Hausaufgaben bestmöglich erledigen.“ Vorerst notgedrungen zu Lande …