Superlative gibt es ja genügend – Schanzenkönig, Herr der Lüfte oder einfach Alleskönner. Wie auch immer – ÖSV-Skispringer Stefan Kraft war im zweiten Weltcup-Bewerb in Rasnov (ROU) nicht zu bremsen und feierte auf der Normalschanze (HS 97 m) seinen 20. Weltcupsieg.
Sechs Tage nach seinem Heimsieg beim Skifliegen am Kulm zeigte der 26-jährige Salzburger, dass er es auch auf der kleinsten Schanze im Weltcup am besten kann. Dank der neuerlich größeren Weite im Finale verteidigte er die Halbzeitführung vor dem Deutschen Karl Geiger mit 3,6 Punkten und baute die Gesamtführung auf 118 Punkte aus.
„Wir zwei haben uns wieder klar abgesetzt vor dem Dritten, das war echt eine spannende Schlacht“, sagte der Pongauer nach seinem Triumph unweit des „Dracula-Schlosses“ Bran in Siebenbürgen. Im ersten Durchgang waren Kraft sowie Gregor Schlierenzauer (Endrang zwölf) und der Deutsche Constantin Schmid zuvor zum Schanzenrekord von 103 Meter gesegelt.
Für das Saison-Finish spitzte sich jedenfalls alles auf einen Zweikampf mit Geiger um den Gesamtweltcupsieg zu. Krafts Rezept für die nächsten Wochen: „Ich habe gerade einen sehr guten Lauf. Ich werde mich jede Woche wieder so gut vorbereiten, dass ich perfekt zum Wochenende komme.“