Wenn sich Olympiasieger wie David Wise oder Anna Gasser im Selbstbedienungs-restaurant am Tiefenbachferner unter die Skitouristen mischen, dann ist es wieder Zeit für die Audi Nines: Zum zweiten Mal ging der traditionelle Saisonkehraus der Freestyle-Szene in Sölden und Obergurgl-Hochgurgl über den Kicker, die Quarterpipe und das Launch Pad (eine zehn Meter hohe Stahlkonstruktion).
Die futuristische Anlage, die ausschließlich aus Naturschnee besteht, hielt, was sie versprach: spektakulären Sport.
Freeski-Legende Martin Misof meinte gar: „Die Audi Nines sind das Coachella (eines der bekanntesten Musikfestivals der Welt) des Freestyle-Sports.“
Ganz unrecht hat er nicht, denn die Dichte an Weltmeistern, Olympiasiegern oder Weltrekordhaltern ist so groß wie bei kaum einer anderen Veranstaltung abseits der X-Games.
„Man kann einfach coole Shootings machen“, schwärmte etwa Anna Gasser. Nach einer Woche, in der unzählige Filmrollen verbraucht worden waren, stand der Abschlusscontest auf dem Programm: Auf dem Stockerl landete dabei Clemens Millauer. Kommendes Jahr folgt die nächste Auflage.
Dabei soll es noch spektakulärer zugehen – eine optimistische Zielsetzung … Vor allem nach dem Spektakel bei der Fete 2019.
David Wise ist ein hochdekorierter Ski-Freestyler, doch just im Ötztal erweiterte der zweifache Halfpipe-Olympiasieger aus den USA seinen Lebenslauf um einen spektakulären Eintrag, sorgte der 28-Jährige doch für einen neuen Weltrekord.
Auf der Quarterpipe hatte sich Wise auf eine Höhe von 11,7 Metern geschraubt und damit die Bestmarke, die bisher Landsmann Simon Dumont (10,8 Meter/2008) gehalten hatte, klar verbessert.