Paris-Doppel forderte Feuz


Immer wieder Dominik Paris / GEPA

Erst verärgert wegen der Absage der ersten Abfahrt, dann mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch zum 13. Weltcupsieg. Und mit dem Erfolg prolongierte der Südtiroler Dominik Paris auch die Spannung im Kampf um den Abfahrtsweltcup. Norwegen war also trotz der Turbulenzen schon eine Reise wert, auch für Matthias Mayer, der als Dritter hinter Paris und Feuz erstmals in diesem Winter auf dem Podest einer Abfahrt landete.

„Das war sehr am Limit, aber es hat gereicht“, erklärte der dreifache Kitzbühel-Streifsieger. Vor dem letzten Rennen im Weltcupfinale lag der Wahlaldranser Beat Feuz noch immer 80 Punkte vor Paris. Doch der Super-G-Weltmeister hielt seine Chancen für sehr gering: „Machen wir es zumindest ein bisschen spannend bis zum Schluss. Der Druck ist auf beiden Seiten da. Ich muss gewinnen, es wird sicher sehr schwierig, Beat ist in einer guten Form.“

Mannschaftlich stark zeigten sich die Österreicher im ersten Speed-Rennen nach den schwierigen WM-Bewerben in Åre. Angeführt wurde das Team vom Kärntner Matthias Mayer. Der Doppel-Olympiasieger fuhr 0,37 Sekunden hinter Paris sowie 0,12 Sekunden hinter Feuz auf den dritten Rang. Es war sein zweiter Stockerlplatz in diesem Winter, der erste in der Abfahrt. „Die Fahrt war genau wie die Saison – zum Teil sehr schnell, bei einem Tor ein bisserl vergeigt. Aber ich werde dem nicht nachjammern“, meinte Mayer.

Und weil man sich an das Gewinnen scheinbar gewöhnen kann, doppelte Paris gleich nach, gewann 24 Stunden nach der Abfahrt auch den Super-G und holte sich die Führung in der Disziplinenwertung vor dem viertplatzierten Vincent Kriechmayr. Dem damit für das großer Finale bei 44 Punkten Rückstand nur ein kleiner Funke Hoffnung auf den Gewinn der Kleinen Kristallkugel blieb.

„Dominik ist nicht unschlagbar, aber sicher in einer sehr guten Form“, konstatierte der Oberösterreicher und erhielt Unterstützung von seinem Teamkollegen Mayer (Platz zwölf), der meinte: „Der Kampf um die Kristallkugel ist vorbei. Natürlich ist noch ein Rennen ausständig, aber in der Form, in der Dominik ist, wird er sich das nicht nehmen lassen. Er ist richtig schnell und fährt befreit Ski.“