Wetterkapriolen machten es möglich, dass die Kleine Kristallkugel nach nur zwei Kombinationsbewerben vergeben wurde. Und dass die Trophäe an Alexis Pinturault ging, tröstete über die Farce hinweg.
Ein wenig zumindest. Denn nur wenige Tage, nachdem der Parade-Allrounder in Åre Weltmeister geworden war, sicherte er sich im bulgarischen Bansko den Tagessieg und – die Kugel. Den 22. Weltcuperfolg feierte der Franzose mit 0,68 Sekunden Vorsprung auf Marcel Hirscher, eine weitere Hundertstel dahinter landete der slowenische WM-Zweite Stefan Hadalin auf Rang drei.
Für den ÖSV verlief der Tag doppelt bitter, denn Pinturault-Rivale Marco Schwarz war in der Abfahrt bei der Landung nach dem Zielsprung derart nach hinten gedrückt worden, dass sich der Kärntner schwer verletzte. Diagnose in der Privatklinik Hochrum: Riss des vorderen Kreuzbandes und ein Riss des Innenmeniskus im linken Knie.
Damit war die Saison für den dreifachen WM-Medaillengewinner von Åre schlagartig beendet. Auch Pinturault hatte an dieser Stelle Schwierigkeiten. Hannes Reichelt wiederum hatte eingefädelt und sich bei seinem Abflug ein Schleudertrauma und eine Unterschenkelprellung zugezogen.