Dass Österreichs Kletterasse zu den Besten der Welt zählen, wurde bei den Titelkämpfen in Innsbruck recht eindrucksvoll untermauert. Da wollte sich der Kletternachwuchs natürlich nicht lumpen lassen und stockte bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires die Medaillenbilanz des KÖV mit Gold und Bronze auf. Die Innsbrucker Sport-BORG-Schülerin Sandra Lettner, eine gebürtige Salzburgerin, und Laura Lammer aus der Steiermark demonstrierten in der olympischen Kombinationspremiere ihr Talent.
Das Kletterfinale war am dritten Wettkampftag zum Krimi mutiert, da in der 15-Meter-Vorstiegswand neben Lettner auch die Slowenin Vita Lukan Top erreichte. Damit musste die Zeit entscheiden, dann die Gesamtpunktezahl (beide 18) – und schließlich die besseren Einzelplatzierungen in den drei Disziplinen (Speed, Bouldern, Lead). „Zuerst haben wir uns verrechnet, dachten: Es ist nur Silber. Dann erst war klar: Nein, ich bin doch vorne“, erklärte die 17-jährige Lettner mit Freudentränen in den Augen.
Als dann auch noch die 17-jährige Lammer Bronze in Empfang nehmen durfte, war der Freudentag perfekt. „Als wir wussten, dass wir beide nach Buenos Aires fahren, haben wir immer davon geträumt, beide am Stockerl zu stehen. Dass dieser Traum jetzt wahr wird, das ist einfach nur cool“, betonte Lettner.