„Das war die perfekte Saison“


Nach zweimal WM-Gold in Innsbruck holte sich Schubert auch den Vorstieg-Weltcup / GEPA

Lediglich ein Schönheitsfehler begleitete die Krönung von Tirols Paradekletterer Jakob Schubert zum Weltcupsieger im Vorstieg: Der Finaldurchgang beim Weltcup im chinesischen Wujiang war buchstäblich ins Wasser gefallen, der Regen hatte keine Entscheidung zugelassen.

„Ich wäre gerne noch einmal geklettert“, hätte Jakob Schubert eine andere, sportliche Punktevergabe vorgezogen, aber so bescherte ihm die Platzierung des Halbfinales letztlich Platz zwei, und das reichte zum Gesamtsieg. Aufgrund der Weltcup-Arithmetik ließ das aus Sicht des in der Gesamtwertung Zweitplatzierten Stefano Ghisolfi keinen Umsturz mehr zu.

„Wir haben unmittelbar nach der Absage zu rechnen begonnen“, freute sich der 27-jährige Schubert, wenig später stand das erlösende Ergebnis fest. Und der Innsbrucker hatte die Gewissheit: „Jetzt war es die perfekte Saison für mich. Selbst wenn ich den Abschluss in Xiamen verpatze, kann mir nichts mehr passieren.“

Ein Freispiel sozusagen für einen, der nach zwei Weltmeistertiteln „dahoam“ in der Landeshauptstadt mit Gold in Kombination und Vorstieg keine Fragen nach dem Mann der Saison offenließ.

Preisgeld floss keines, das bekommt Jakob Schubert ausschließlich für Einzelresultate. „Das ist ein wenig wie bei den Olympischen Spielen“, meinte er. Und eben bei diesem Großereignis in zwei Jahren (Tokio) kann der Tiroler seine Medaillensammlung letztlich komplettieren.