Starke Wacker-Serie im Oktober


Gegen den LASK stand die Wacker-Abwehr mit Goalie Knett wie eine Mauer / APA/EXPA Böses Erwachen in Hartberg - im Cup kassierten die Innsbrucker vier Tore / GEPA Ein sicherer Rückhalt gegen die Bullen in Salzburg - Goalie Hidajet Hankic / GEPA Gegen die Wiener Austria holte der FC Wacker einen Zähler / GEPA Verständlicher Wacker-Jubel nach dem Remis beim Serienmeister Red Bull Salzburg / GEPA

Nur drei Spiele standen im Oktober auf dem Programm der Tipico Bundesliga, und der Optimismus im Lager des FC Wacker Innsbruck hatte sich beim Warten auf die Auslosung eher in Grenzen gehalten. Umso größer dann die Freude, als am 28. Oktober Bilanz gezogen wurde. Dem 1:0 gegen den heuer erneut sehr starken LASK folgte ein sensationelles 1:1 in Salzburg bei den heimstarken Bullen, und dann gab es noch ein 0:0 im Tivoli gegen die Wiener Austria. Fünf Punkte, mit denen auf der Habenseite nicht unbedingt zu rechnen gewesen war.

Nach dem LASK-Match zum Beispiel traf Trainer Daxbacher mit seiner Analyse genau ins Schwarze: „Wir haben schon weitaus bessere Spiele abgeliefert und standen dann mit leeren Händen da. Im Fußball kann halt auch manchmal die klar unterlegene Mannschaft gewinnen“, schmunzelte der „Sir“ nach dem dritten Saisonsieg.

66 Prozent Ballbesitz und 14:2 Ecken standen nach 95 Minuten für die Oberösterreicher zu Buche, doch die drei Punkte blieben in Tirol. „Wir waren die aktivere Mannschaft und klar besser. Die Tiroler wissen wahrscheinlich selbst nicht, wie dieses Spiel gewonnen wurde“, ärgerte sich LASK-Profi Christian Ramsebner.

Einspruch Maak: „Wir haben gewonnen, weil wir ein Tor geschossen haben und der LASK eben keines.“ Eben dieses entscheidende Tor verursachte Ramsebner mit einem Aussetzer, den Cheikhou Dieng gedankenschnell zum Siegestor nützte.

Just jener Chekhou Dieng war es dann auch, der in Salzburg einen Sekunden-Tiefschlaf der Red Bull-Abwehr eiskalt zum 1:1 verwandelte. Nur wenige Augenblicke nachdem die Gastgeber endlich den Abwehrriegel der Innsbrucker geknackt und in der 71. Minute das 1:0 erzielt hatten. Vom Anstoß weg gelang der Ausgleich; und dann lieferten die Tiroler eine Abwehrschlacht vom Feinsten. Mit Erfolg.

„Wir haben gezeigt, dass wir eine Mannschaft sind. Jeder hat für jeden gekämpft“, frohlockte Dedic. „Wir haben gewusst, dass wir einen Riegel aufziehen müssen und haben wenig zugelassen“, analysierte Manager Alfred Hörtnagl, ehe völlig zu Recht ohrenbetäubender Jubel aus der FCW-Kabine drang.

Nach dem Ende der Bundesliga-Siegesserie, aber beim Jubiläum (50. ungeschlagenes Heimspiel en suite) gab es auch Lob von Salzburg-Coach Marco Rose: „Wacker hat sich das mit unglaublicher Leidenschaft verdient.“

Verdient war dann auch der nächste Zähler, der auf das Punktekonto der Schwarz-Grünen wanderte, und zwar jener nach dem 0:0 gegen die Wiener Austria. „Wir haben nicht viel zugelassen, und mit etwas Glück hätten wir auch gewinnen können. Das 0:0 war auf alle Fälle verdient“, war Wackers Abwehrchef Matthias Maak nach dem Schlusspfiff zufrieden.

Bei Dauerregen knüpfte Wacker taktisch exakt dort an, womit man in der Bullen-Arena jubelnd aufgehört hatte. Mit einem kompakten Abwehrriegel, der die Violetten vom eigenen Gehäuse fernhalten sollte. Was vor über 5300 Fans auch gelang. In der ersten Halbzeit waren die Gäste nur zu einer einzigen Großchance gekommen.

Letztlich bekamen die Zuschauer kein Tor, aber dafür einen leidenschaftlichen Schlagabtausch zu sehen, die Punkteteilung entsprach dem Spielverlauf. Wobei die Nullnummer beiden Mannschaften in der Tabelle nicht viel weiterhalf.

„Das Remis geht in Ordnung. Aus den letzten drei Spielen gegen Spitzenmannschaften fünf Punkte – das ist mehr als okay. Wir sollten daran denken, dass wir vom Tabellenende wegkommen. Darauf konzentrieren wir uns“, bilanzierte Daxbacher und blickte gleich in die Zukunft: „Die Umstellung hat sich ausgezahlt. Wir werden bei der Fünfer-Abwehrkette bleiben. Gegen vermeintlich leichtere Gegner wird es nicht einfacher.“

Die – bittere – Bestätigung dafür folgte quasi auf dem Fuß. Denn im steirischen Hartberg, beim Mit-Aufsteiger, kassierten die Tiroler im Cup gleich vier Gegentreffer. Die 4:3-Niederlage bedeutete dann auch den Abschied aus dem Pokalbewerb, der im Frühjahr 2019 ohne Tiroler Klub über die Bühne gehen wird.