Nach der Ö-Tour war vor der Rad-WM


Überglücklich nach dem Rundfahrtsieg - der Holländer Ben Hermans / APA/EXPA Spannende Entscheidungen be-geisterten die Fans am Streckenrand / APA/EXPA

Genau 70 Tage vor der Rad-Weltmeisterschaft in Tirol ging in Oberösterreich die 70. Österreich-Radrundfahrt zu Ende. Die Veranstalter der Jubiläumstour mit Sieger Ben Hermans zogen zufrieden Bilanz – und läuteten gleichzeitig die heiße Phase für die Rad-WM in Tirol ein. Auch wenn die Dimensionen der Events nicht zu vergleichen sind, war es nach der Tour of the Alps (April) die Generalprobe für die WM. Zumindest was Begeisterung und Interesse betrifft. Und am Ende durften die Ö-Tour-Veranstalter, die vier der acht Etappen in Tirol beheimateten, zufrieden sein.

„Wir können eine absolut positive Bilanz ziehen. Vor allem die Österreicher waren heuer sehr stark“, sagte Ö-Tour-Direktor Franz Steinberger kurz nach dem Zieleinlauf in Wels. Auch ohne den abwesenden Titelverteidiger Stefan Denifl wussten die Lokalmatadore zu begeistern – allen voran Hermann Pernsteiner (2.) und Ö-Tour-Spezialist und Ex-Sieger Riccardo Zoidl (5.), die Belgiens Gesamtsieger Ben Hermans („Ich bin überglücklich“) das Leben schwermachten.

Wenige Wochen vor der Rad-WM war ein gesteigertes Interesse am Radsport zu bemerken. Im Osten sogar noch mehr als im Westen. „Es ist spürbar, dass sich die Leute immer mehr für Radsport interessieren. Die Ö-Tour hatte enorm viel Zuspruch“, meinte Ex-Tour-Sieger und WM-Botschafter Thomas Rohregger, der die acht Etappen an der Strecke verfolgte. Diese Begeisterung sollte, so der Wunsch, auch bis zur WM anhalten – mehr noch, wachsen.