Das war ein richtiges Motorsport-Spektakel, was die DTM da am Lausitzring abgeliefert hat; und zwei Österreicher mittendrin statt nur irgendwie dabei. Einer davon, der Tiroler Lucas Auer, allerdings eher verärgert. Verständlich: „Nach dem Start war ich Erster, nach den beiden Re-Starts war ich Erster, und am Ende bin ich Vierter“, erklärte der Kufsteiner nach dem Rennen. „Durch den Boxenstopp hatte sich einiges verschoben, das müssen wir analysieren.“
Jubeln durfte hingegen sein rot-weiß-roter Landsmann Philipp Eng (BMW). Der Salzburger landete in seinem erst dritten DTM-Rennen erstmals als Dritter auf dem Podest. Dabei hätte es zwischen Auer und Eng gleich nach dem Start beinahe gekracht. Die leichte Berührung der beiden blieb ohne Folgen.
Dafür krachte es woanders zweimal: Jamie Green fuhr seinem Audi-Markenkollegen Nico Müller ins Heck – wenig später überschlug sich Titelverteidiger René Rast mit seinem Audi. Das hatte zwei Unterbrechungen inklusive Rennabbruch zur Folge.
Doch die beiden Unterbrechungen konnten Auer nicht beeindrucken. Der 23-Jährige fuhr selbstbewusst vorneweg. Ein zu früher Boxenstopp kostete ihm dann den Sieg. Kurzzeitig hatte sich dafür Eng an die Spitze gesetzt, ehe der 28-Jährige dann noch von Mercedes-Mann Mortara und Teamkollege Timo Glock überholt wurde.
Eng: „Die Freude über Rang drei überwiegt, auch wenn ich natürlich sehr gerne gewonnen hätte.“
Auer hingegen wusste, welch große Chance er an diesem Nachmittag hatte liegen lassen. Oder anders formuliert: Welche Chance der zu frühe Boxenstopp ihm gekostet hatte. Auer: „Das ist bitter und ärgerlich.“