Zwei und zwei ergibt eins! Wie und wo das möglich ist? Im Eisschnelllaufen. Denn mit zwei zweiten Plätzen hatte sich die 22-jährige Innsbruckerin Vanessa Herzog im letzten Augenblick den Sieg im Disziplinenweltcup über 500 Meter geholt und die Tschechin Karolina Erbanova noch um neun Punkte abgefangen. „Ich bin richtig glücklich, dass das noch geklappt hat. Dieser Gesamtsieg bedeutet mir sehr viel“, freute sich Herzog.
Eine kuriose Szene des Tages spielte sich im Zieleinlauf ab: Die grüne Eins leuchtete für die Tiroler Weltcupsiegerin auf, die im ersten Moment auch jubelte. Sogleich erschien die Gesamtwertung mit Herzog als Siegerin, aber dann wurde der Fehler entdeckt. Herzog wurde auf Rang zwei zurückgesetzt, hatte statt 825 „nur“ 795. Doch auch das reichte hauchdünn zum ersten österreichischen Disziplinen-Gesamtweltcupsieg nach Emese Hunyady (1993/94).
„Das war schon eine komische Situation“, lächelte die zweifache Olympia-Teilnehmerin, die im Hinblick auf ihren Gesamtsieg ergänzte: „Ich kann das zwar nicht über meinen EM-Titel stellen, aber es ist einer meiner größten Erfolge, im Weltcup musst du konstant gut fahren.“