Dominik sammelt Lift-Gondeln


Skiing - Men's Alpine Ski World Downhill - Bormio, Italy - December 28, 2017 - Dominik Paris of Italy celebrates on the podium. REUTERS/Alessandro Garofalo

Und wieder einmal Dominik Paris – der Südtiroler meisterte zum zweiten Mal nach 2012 die Herren-Abfahrt in Bormio als Schnellster. Der 28-Jährige lag bei seinem neunten Weltcup-Sieg 0,04 Sekunden vor dem bisher besten Abfahrer der Saison, dem Norweger Aksel Lund Svindal. Dritter wurde dessen Landsmann Kjetil Jansrud.

Die ÖSV-Abfahrer verpassten das Podium, Hannes Reichelt wurde als Bester Fünfter. Dabei wäre mehr möglich gewesen; zumindest ohne Fehler. So aber blieben Österreichs Parade-Gasgeber nicht nur ohne den angestrebten ersten Abfahrtssieg in diesem Winter, sondern auch ohne Podestplatz.

Am Ende eines ereignisreichen Rennens hob Paris eine überdimensionale (Papp-)Gondel in die Höhe. Nicht seine erste. Schließlich ist der Südtiroler so etwas wie Gondoliere aus Leidenschaft – nach seinen Triumphen 2013 (Abfahrt), 2015 (Super-G) und 2017 (Abfahrt) wurde dem Kraftlackl aus dem Ultental in diesem Sommer in Kitzbühel bereits zum dritten Mal symbolisch seine Gondel mit der Nummer 45 überreicht.

Die Frage, warum es ausgerechnet diesmal für den in diesem Winter noch ohne Podestplatz gebliebenen Paris zum großen Wurf reichte, entlockte ihm ein staubtrockenes „Keine Ahnung“. Er hätte, wie er im breiten Dialekt anmerkte, ein ganz gutes Gefühl und ganz gute Erinnerungen an Bormio gehabt. Und ja, er habe alles riskiert und auch dem anfänglichen Gegenwind kaum Bedeutung geschenkt: „Wenn einmal das Gewicht in Schwung ist …“