Welch ein Olympiawinter, in dem ein Comeback das nächste jagt. Wo eines emotionaler als das nächste ist. Die Damen stehen den Herren rund um Aksel Lund Svindal und Marcel Hirscher in nichts nach: Erst Cornelia Hütter (Sieg in Lake Louise), dann Lindsey Vonn (in Val d’Isère) – und letztlich noch Anna Veith, die am Ende ihres kurz unterbrochenen Leidensweges im Super-G von Val d’Isère gewann.
Je länger die 28-jährige Salzburgerin in der Siegerbox stand, je länger ihre Zeit hielt, desto mehr kamen die Gefühle hoch, schwankte sie zwischen Lachen und Weinen, zwischen Jubeln und Schluchzen. „Ich weiß selbst nicht, was ich sagen soll, ich bin einfach überwältigt von den Emotionen“, gestand die Olympiasiegerin, Triple-Weltmeisterin und Doppelweltcupsiegerin, ehemals Fenninger, die ihren ersten Weltcupsieg als Frau Veith feierte. „Aber ob so oder so – ich bin die Anna. Olympia war schwierig, aber dieser Sieg, der steht ganz oben!“
Zu den Ersten, die ihr am Handy gratulierten, zählte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, mit dem Veith noch vor zwei Jahren des Managers wegen über Kreuz gewesen war, mit dem sie nun aber mehr als nur versöhnt ist. „Das erste Telefonat war mit Schröcksi. Ich muss dem Peter danken, dass er an mich geglaubt, mir in der schweren Zeit geholfen, alles getan hat, dass ich wieder schmerzfrei fahren kann!“