Felix siegte erstmals als Vater


Jung-Papa Felix Neureuther gewann nicht nur den Slalom, sondern kassierte als Siegespreis ein Jung-Rentier / AFP Photo

Die letzten Wochen und Monate vor dem Saisonstart in den Olympiawinter über waren Nachrichten rund um Deutschlands Ski-Liebling Felix Neureuther nur selten sportlicher Natur. Die Geburt von Tochter Matilda am 14. Oktober bestimmte Meldungen über den 33-Jährigen, zumal Freundin Miriam Gössner (deutsche Biathlon-Weltmeisterin) ebenfalls das Interesse auf sich zog.

Viele hatten daran gezweifelt, dass Jung-Vater Neureuther wirklich den Kopf frei habe für den Ski-Zirkus. Und dann auch noch der Slalom auf dem wenig geliebten flachen Hang im finnischen Levi … Doch die Antwort auf all diese Zweifel hätte kaum eindrucksvoller ausfallen können. Neureuther feierte vor dem Norweger Henrik Kristoffersen seinen 13. Weltcupsieg, erstmals seit Februar 2016 stand er in einem Slalom wieder ganz oben.

„Es war das erste Rennen als Vater, das macht das alles noch spezieller. Ich bin mehr als überrascht, es ist echt gewaltig gelaufen“, meinte der nun elffache Slalom-Sieger. Angesprochen auf seine neue Doppelrolle als Vater und Spitzensportler ergänzte er: „Wenn man so in ein Rennen geht, gibt es viele Fragezeichen. Aber ich habe am Vortag meine kleine Matilda und Miriam am Video daheim gesehen – das Leben könnte nicht schöner sein.“

Bei der klassischen Siegerprämie in Form eines Rentiers ließ sich Neureuther anders als der zweifache Levi-Sieger Marcel Hirscher nicht vom Papa (Rentier Ferdl, Anm.), sondern von der Tochter inspirieren und nannte es „Mati“.

Nach dem relativ einfach gesteckten ersten Lauf mit vielen knappen Zeitabständen profitierte der Bayer auch vom Aus des Halbzeit-Führenden Dave Ryding. Der britische Wahl-Österreicher hätte seinen ersten Weltcupsieg einfahren können, schied aber aus.

Auch der Fieberbrunner Manuel Feller trug sich wie Marc Digruber in die Liste der Ausgefallenen ein. Für Österreichs vom Erfolg verwöhnte Slalom-Herren gab es somit eine kleine Abfuhr.