Schnee und Kälte getrotzt


Allein in einer beeindruckenden Natur - die Teilnehmer am Silvrettarun / TVB Paznaun

Auf dem Kronenjoch in 2.974 Metern Seehöhe – höchster Punkt und Namensgeber des Silvrettarun 3000 – staunte die Handvoll Bergsteiger, die sich gegen den peitschenden Wind, die Kälte und den Regen mit Daunenkleidung schützte:

Plötzlich tauchten da die zum Teil sehr luftig gekleideten Teilnehmer des sechsten Silvrettarun 3000 aus dem Nebel auf. Den Blick auf den Berggrat des Kronenjochs fixiert, ehe es auf den schneebedeckten Hängen hinunter zur Jamtalhütte und von dort weiter durch das Jamtal nach Galtür ging, zum Ziel der Strecke Hard. Fast 43 Kilometer und 1.814 Höhenmeter waren vom Start in Ischgl über Fimbatal, Heidelberger Hütte, Kronenjoch und Jamtal zurückzulegen.

Bei den Herren hatten sich Vorjahressieger Pavel Brydl und Bundeswehrsoldat Johannes Hinterseer (23) bis auf die letzten Meter einen Kampf um den Sieg geliefert, den der Deutsche schließlich in 3:34.35 Stunden für sich entschied.

Lokalmatador Martin Mattle haderte mit seinen krampfenden Muskeln: „Ins Ziel muss ich!“ – und schaffte es als Neunter in 4:19,54 Stunden. Enttäuscht? „Ja, und wie!“ Auf der Heidelberger Hütte war Mattle noch klar vorangelegen, ehe die Muskeln streikten.

Mit Claire Rogers (GB) gab’s eine neue Siegerin auf der Hard-Route. Die Innsbruckerin Katharina Zipser, vierfache Siegerin, entschied sich auf der Heidelberger Hütte für die Medium-Route (30 km) und gewann erneut.