Brütende Hitze, starker Gegenwind, fehlende Teamkollegen – der Rekordjagd bei der 30. Dolomiten-Radrundfahrt (insgesamt 2.000 Starter) drohte ein rasches Ende. Was also tun? Die Antwort lieferte Maximilian Kuen, Profi beim Tirol Cycling Team und Sieger von 2014, der mit zwei Tiroler Kollegen kurzerhand eine Allianz bildete. „Wir wussten, dass wir nur so eine Chance haben, den Rekord zu brechen. Und dem galt unser Hauptaugenmerk bei der Jubiläumsauflage“, erklärte der Kufsteiner.
Mit Simon Schupfer und Thomas Blassnig bildete Kuen ein Trio, das sich bei Lesachtal absetzte und uneinholbar war. „Wir haben über die ganzen 110 Kilometer Vollgas gegeben. Das war sehr anstrengend, Verschnaufpause gab es keine. Aber wir haben zu dritt gut Tempo gemacht, uns immer wieder an der Spitze abgewechselt – dass es am Ende für eine Zeit unter 2:50 Stunden gereicht hat, ist umso schöner“, erklärte Kuen, der nach 2:49:25 Stunden ins Ziel fuhr – und das medienwirksam mit dem WM-Trikot für 2018.
Da staunte auch der Südtiroler Skirennläufer Manfred Mölgg, der an der Seite von Ex-Ö-Tour-Sieger Thomas Rohregger auf Rang 55 landete.
Bei den Damen siegte die Lienzerin Magdalena Plankensteiner.
Fast logisch, dass es dann auch im Extremrennen Super-Giro-Dolomiti mit 232 Kilometern einen neuen Rekord gab. Der Deutsche Bernd Hornetz, der im Vorjahr den Ötztaler Radmarathon gewonnen hatte, setzte sich in einer Zeit von 7:24:21 Stunden mit fast zehn Minuten Vorsprung durch. Der Tiroler Daniel Rubisoier fuhr auf Rang drei.