Für Spektakel war Peter Knauseder immer schon zu begeistern und so verwundert es auch nicht, dass er mit Start des Weltcups der Naturbahnrodler im Kühtai seine helle Freude hatte. Für Tirols Rodelpräsidenten sind die Parallel-Rennen im Kühtai jedenfalls der richtige Ansatz. Davon durfte man sich vor Ort überzeugen: eine kurze Piste von etwa 300 Metern Länge, scharfe Kurven, steile Passagen, direkte Duelle und das alles auf nicht einmal 20 Fahrsekunden.
Deshalb wurde vor drei Jahren der Parallelbewerb im Kühtaier Skigebiet verwurzelt. Gut 30 Fahrminuten von Innsbruck entfernt kam man Zentrum und Aufmerksamkeit immer näher. Doch nun läuft der Vertrag aus – und die Frage bleibt: Wie geht es in Zukunft weiter?
„Es ist schon sehr arbeitsintensiv, den Weltcup zu veranstalten“, sagt Knauseder, der rund 450 Zuschauer zählte. Und er ergänzt: „Aber es war ein gewaltiger Auftakt. Das Format ist spannend, die Piste für die Leute gut einzusehen.“
„Wenn wir uns für Olympia empfehlen wollen, dann sind Rennen wie die im Kühtai perfekt. Das Format ist wirklich spektakulär“, erklärt Europameister Thomas Kammerlander. Der Ötztaler haderte im Einzelbewerb mit dem Material (wechselnde Temperaturen) und wurde wie im Vorjahr „nur“ Dritter.
Auch ganz vorne blieb alles beim Alten: Zum dritten Mal in Folge gewann der Südtiroler Patrick Pigneter.
Sein weibliches Pendant hieß Tina Unterberger: Die 30-jährige Oberösterreicherin krönte damit ein starkes Wochenende. Und von denen soll es in Kühtai noch einige geben.
Die Dominatoren der Vorsaison waren übrigens schon zum Auftakt – dem Doppelbewerb – siegreich. Patrick Pigneter und Florian Clara gewannen den Parallel-Bewerb vor den Steirern Andreas und Christian Schopf. Das Ötztaler Duo Christoph Regensburger und Dominik Holzknecht, im Vorjahr noch Zweite, war im Viertelfinale ausgeschieden.