Olympia-Ticket in der Tasche


Kathrin Unterwurzacher - freudestrahlend nach dem Sieg in Tiflis / Judo Austria

Was fällt einer Sportlerin ein, die nach sechsmonatiger Wettkampf-Pause in einem Judo-Grand-Prix-Turnier einen Comeback-Sieg gefeiert hat? „Ich möchte zuerst einmal Danke sagen“, sagte Kathrin Unterwurzacher (bis 63 kg) und blickte auf ihre lange Leidenszeit zurück.

Ihr Umfeld habe ihr dabei geholfen, nach einer schweren Lungenentzündung im Oktober wieder in Topform zurückzukommen. Erarbeitet hat sich die 23-Jährige ihre Goldmedaille in Tiflis aber ganz alleine. Und wie!

„Das waren lauter Arbeitssiege, jeder Kampf hätte anders ausgehen können“, erklärte ihr Coach Martin Scherwitzl. Die als Nummer eins gesetzte Heeressportlerin musste gegen Anna Bernholm, Jiyun Bak und Marielle Pruvost bestehen.

Im Finale wartete die Britin Gemma Howell und Unterwurzacher lag lange Zeit im Rückstand. Nach einem Konter siegte die Tirolerin durch einen Ippon-Wurf.

Gold war für die Kämpferin des Judozentrum Innsbruck wie Balsam auf der Seele. „Für den Kopf war es sehr wichtig, dass ich nach einem halben Jahr Pause wieder ganz vorne dabei bin“, sagte die Innsbruckerin.

Für Österreich sind Graf und Unterwurzacher jedenfalls Gold wert. „Eines der beiden Asse schlägt immer zu“, sagte Scherwitzl und sprach aus, was ohnehin bereits klar schien: „Beide haben das Olympia-Ticket für Rio fix in der Tasche.“