Es konnte nur einen geben!


Er flog und flog und flog ... / GEPA

Er flog und flog und flog und flog. Denn statt seinen Vorsprung in der Tournee-Wertung zu verwalten, wollte es Peter Prevc aus Slowenien auch in Bischofshofen ganz genau wissen, peilte dort Tages- und Gesamtsieg an. Was ihm eindrucksvoll gelang. Dritter da wie dort: Michael Hayböck, Österreichs Bester.

Es war eine Tournee, die ohne verbale Giftpfeile begann. Und auch so zu Ende ging. Zu groß war die Dominanz von Prevc, der bis auf das Auftaktspringen in Oberstdorf alle Bewerbe gewann. In Bischofshofen segelte der 23-Jährige nach Garmisch und Innsbruck nicht nur zum Tagessieg, sondern auch zu jenem in der Gesamtwertung. 26,5 Punkte lag der mehrfache slowenische Sportler des Jahres am Ende voran, umgerechnet 15 Meter.

Das gab der zweimal zweitplatzierte Deutsche Severin Freund neidlos zu: „Man muss sportlich sagen: Es war halt einer besser. Ich hätte ihn gerne gekitzelt, aber das sollte nicht gelingen. Wir müssen schauen, dass die Saison nicht zu langweilig wird.“ Keine Rede davon, dass ihm die Blessuren vom Sturz in Innsbruck noch zu schaffen machten.

Auch der Oberösterreicher Michael Hayböck, der Drittplatzierte, verneigte sich: „Unglaublich, in welcher Liga der springt.“ Der Hochgelobte selbst fand seinen Sieg, den zehnten Stockerlplatz im elften Saisonbewerb, einfach nur „aufregend“. „Und dass ich nicht den Grand Slam mit Siegen in allen Tournee-Bewerben geknackt habe, tut mir keineswegs weh.“ Diese Serie aus der Saison 2001/2002 bleibt vorerst Sven Hannawald (GER) vorbehalten.

Freuen durfte sich aus heimischer Sicht auch der Salzburger Stefan Kraft, im Vorjahr selbst Sieger der Tournee. Platz vier im gestrigen Abschlussbewerb unweit seines Elternhauses bedeutete Gesamtrang fünf, was für die anstehenden Herausforderungen einiges erwarten lässt.