Hirscher, ein Jäger und Sammler


Hirscher auf der Jagd / GEPA Ein hartnäckiger Rivale: der Norweger Kristoffersen / REUTERS/Sprich

Santa Caterina ist nicht Madonna di Campiglio, und so brauchte es am WM-Schauplatz von 2005 keine abstürzende Kamera-Drohne, um Marcel Hirscher ins Rampenlicht zu rücken. Diesmal strahlte der 26-jährige ÖSV-Star ohnehin auf sportlicher Ebene. Beim Weltcup-Slalom carvte der Salzburger mit spektakulären Schräglagen zu seinem 17. Slalom-Weltcupsieg und betätigte sich förmlich als Jäger und Sammler: Zum einen ist Hirscher nun der erfolgreichste Österreicher in dieser Disziplin, zum anderen der dritterfolgreichste Slalom-Läufer weltweit.

Der Salzburger ließ mit seinem 17. Torlaufsieg Benjamin Raich hinter sich und hat nur noch Ingemar Stenmark (SWE/40) und Alberto Tomba (ITA/35) vor sich. Auch in der Gesamtwertung an Weltcupsiegen hat Hirscher den nächsten Schritt gemacht. Mit seinem 36. Erfolg zog der vierfache Gesamtweltcup-Sieger mit Raich auf Platz sechs gleich, von den österreichischen Herren war nur der hinter Stenmark (86) zweitplatzierte Salzburger Hermann Maier (54) erfolgreicher. Direkt vor Hirscher liegt nun Pirmin Zurbriggen, der fünftplatzierte Schweizer brachte es auf 40 Weltcup-Erfolge.

Bevor sich Hirscher allerdings den Statistiken widmen konnte, musste er in die Rolle des Jägers schlüpfen und Slalom-Dominator Henrik Kristoffersen abschütteln. Nachdem der Norweger die beiden bisherigen in Val d’Isère und Madonna di Campiglio ausgetragenen Saison-Torläufe gewonnen hatte, schlug Hirscher in Santa Caterina zurück. Er siegte vor Kristoffersen und Alexander Choroschilow aus Russland.

Außerdem durften sich auch zwei Tiroler über Weltcup-Punkte freuen: Der Fieberbrunner Manuel Feller (16.) und der Flirscher Michael Matt (19.) holten auf dem schwierigen Hang wertvolle Zähler. „Die Ausfahrt von der Vertikale hat nicht gepasst. Aber das ist Jammern auf ziemlich hohem Niveau“, sagte Feller, der mit Startnummer 53 aufzeigte.