Die mit Teams aus Vorarlberg und Südtirol aufgestockte Tiroler Eishockey-Eliteliga ist immer wieder für Überraschungen gut. Nach der Sensation gegen Kundl lieferten die Gunners Zirl gleich das nächste Highlight ab, mussten sich aber nach einem Tor-Spektakel auf eigener Anlage Meister Wattens mit 6:9 geschlagen geben, während Kundl gegen Tabellenführer Brixen gewann.
„Das war ein wirklich tolles Spiel“, befanden Markus Gander (Sportlicher Leiter Wattens) und Josef Baumann (Obmann Zirl) unisono. Während die Zirler nach dem Coup gegen Kundl auch Wattens biegen wollten (Baumann: „Da haben wir wohl eine etwas zu breite Brust gehabt.“), zeigte der regierende Eliteliga-Meister zwei Drittel lang eine souveräne Leistung. „Und dann ist uns der Faden gerissen“, konstatierte Gander: „Wir waren uns wohl zu sicher.“
Gegenüber Baumann erklärte er: „Wir haben uns von 1:5 auf 6:6 herangekämpft, dann war es ein enger Kampf.“ Während es Zirl verabsäumte, die Aufholjagd mit dem Siegtreffer zu krönen, machten die Wattener Pinguine doch noch den Sack zu. Neun Tore in einem Drittel, da wurde auch Wattens-Obmann Gander nostalgisch: „Das letzte Mal, als ich so viele Tore miterlebt habe, war ich noch Zirl-Trainer.“
Kundl zeigte nach der Pleite in Zirl eine Reaktion und brachte den bisher ungeschlagenen Brixnern die erste Saisonniederlage bei. „Wir waren das ganze Spiel über besser“, meinte der Sportliche Leiter Bruno Schiestl. Und als Draufgabe fertigte Vizemeister Kufstein Feldkirch mit 5:3 ab.