Die Sportler des Jahres


ÖFB-Teamchef Marcel Koller mit seiner Auszeichnung. / Foto: GEPA

Den Gesamtweltcup viermal zu gewinnen, war schwieriger, als zum zweiten Mal nach 2012 Sportler des Jahres in Österreich zu werden: Marcel Hirscher wurde diese Ehre zuteil, sein Pendant hieß Anna Fenninger. Keiner wollte sich ausmalen, wie verschnupft das Alpin-Lager auf einen weiteren Sieg David Alabas bei der österreichischen Sportlerwahl reagiert hätte.

„Die Sache ist für mich klar“, meinte vor der Wahl eine überaus elegante Nicole Hosp in Anspielung auf den hinter ihr vorbeiflanierenden Marcel Hirscher. „Es kann nur einen geben“, meinte auch Benni Raich (Sieger 2006), den die Geburt seines Sprösslings Josef nicht um den Schlaf zu bringen schien. Auch Herren-Cheftrainer Andreas Puelacher, der mit Gattin Andrea ins Austria Center Vienna hereinspazierte, tippte selbstredend auf das schnellste Pferd in seinem Stall: „Und das sage ich, obwohl ich ein bekennender Bayern-Fan bin.“

Während Marcel Hirscher seine Trophäe aus den Händen von Benni Raich persönlich entgegennehmen durfte, ließ sich Damen-Siegerin Anna Fenninger per Live-Schaltung aus Schladming einblenden. Die Rehabilitation nach ihrer schweren Knieverletzung machte ihren Auftritt unmöglich. Für die 26-Jährige schien es irgendwie verhext zu sein: Schon im vergangenen Jahr musste die Salzburgerin passen, als sie aufgrund einer Übelkeit noch vor der Vergabe ins Hotel musste. „Ich bin froh, dass ich daheim bin. Ich mach’ jeden Tag ein paar kleine Fortschritte“, blickte Fenninger bereits nach vorne.

Hirscher gewann dieses Mal klar vor Kicker David Alaba – letztes Jahr entschied eine Stimme zugunsten Alabas. „Ich habe mir schon gedacht: ‚Was muss ich noch alles gewinnen?‘“, meinte Hirscher. „Das ist eine Auszeichnung, die dir ein Leben lang bleibt.“