Der KAC war effizienter


Jung-Hai Saringer im Abwehrkampf gegen KAC-Stürmer Ganahl. / Foto: GEPA

Eine der Binsenweisheiten im Eishockey lautet: Auf der Strafbank gewinnt man kein Spiel. Schon gar nicht in der Fremde. Das war den Haien natürlich auch schon vor dem Match bei Rekordmeister KAC klar gewesen. Dennoch mussten die Innsbrucker im ersten Drittel oft in die Box – zu oft. Den Anfang machte David Schuller, der zurück an alter Wirkungsstätte (14 Jahre beim KAC) nach einem Check gegen Strong schon nach zehn Sekunden vom Eis musste.

Coach Christer Olsson hatte vor Goalie Andy Chiodo mit Schuller, John Lammers und Tyler Spurgeon alle fitten Ex-KAC-Cracks in die Starting Six beordert. Eine lautstarke Begrüßung seitens der Klagenfurt-Fans folgte. Danach waren die alten Bekannten, mit Ausnahme von Chiodo, der einiges zu tun hatte, speziell in der Vorwärtsbewegung kaum noch zu sehen. Es gab zu wenig Entlastung. Nur ein Konter von Jeff Ulmer während der Schuller-Strafe in Unterzahl hätte für die HCI-Führung sorgen können, er schoss aber vorbei. Die Tore machte dann folgerichtig der KAC durch Jamie Lundmark (12.) und Martin Schumnig (16./PP) – beim 0:2 saß übrigens Nicholas Ross auf der Strafbank.

Ob’s eine Standpauke seitens des Trainers gegeben hatte? Die Haie kamen zu Beginn des zweiten Drittels in jedem Fall verbessert aus der Kabine, sahen sich nach weiteren Strafen (Liffiton, Schaus) aber bald wieder mit Unterzahlsituationen konfrontiert. Die wurden allesamt überstanden. Und auf einmal ging John Lammers ein Licht auf: Nach 35 Minuten zog der Kanadier nach einem Klagenfurter Wechselfehler auf und davon und ließ KAC-Goalie Bernd Brückler beim Anschlusstreffer keine Chance.

Weil der KAC zu viele Chancen ausließ, blieben die Haie im Spiel. Spurgeon und Lammers hatten die Hand am Ausgleich, zwei Powerplays für die Innsbrucker stellten sich ein. Das Tor blieb aus, stattdessen machten die Klagenfurter durch Hundertpfund (3:1) den Sack zu.