Alles, nur keine Show wollte Coach Christer Olsson gegen Dornbirn sehen. Im ersten Saisonheimspiel waren die Haie mit zu viel Offensivdrang beim 3:6 gegen Rekordmeister KAC nicht nur einmal ins offene Messer gelaufen. „If you do the small things right, big things can happen“, lautete das Credo, das Olsson – 1995 seines Zeichens zum besten Verteidiger einer Weltmeisterschaft geehrt – vorgab. Wer die kleinen Dinge richtig macht, kann große Dinge vollbringen. Zuerst also die Arbeit, dann das Spiel.
Die Haie kamen der Ansage des schwedischen Headcoachs im disziplinierten Kollektiv nach, hielten die Vorarlberger größtenteils vom eigenen Kasten fern. Derek Hahn (Bluterguss in der Lunge) stand wieder auf dem Eis, dafür musste Tyler Scofield (Oberkörperverletzung) frühzeitig runter. Bei Andreas Valdix (Adduktorenverletzung) war das Risiko noch zu groß gewesen.
Die Haie konnten ja auch auf Tiroler Arbeitsbienen bauen, die seit Jahren ihren Einsatz in den Dienst der Mannschaft stellten. Und zwei dieser emsigen Angreifer belohnten sich in Form des ersten Saisontors selbst: Kapitän Patti Mössmer verwertete nach einem Schuller-Schuss und VanBallegooie-Chance den zweiten Abpraller in Überzahl volley zur 1:0-Führung (8.). Und Benni Schennach, der für Scofield in Reihe zwei vorrückte, krönte seine Einzelleistung mit der Vorentscheidung zum 2:0 (23.).
Wenn von Dornbirn etwas kam, war HCI-Keeper Andy Chiodo auf dem Posten. Servus-TV-Experte Claus Dalpiaz brachte es auf den Punkt: „Eine starke Defensivleistung ist der Grundstein für die Dominanz der Haie.“ Damit war nach zwei Dritteln aber nicht alles gesagt. Die Show kam doch noch ins Spiel: Denn wie Derek Hahn John Lammers das 3:0 (40.) mit äußerst feiner Klinge kredenzte, war aller Ehren wert.