Unglaublich, sensationell, fantastisch! Es gab gar nicht genug an Superlativen, mit denen das vor allem in dieser Höhe unerwartete 4:1 (2:0) über Schweden und damit die endgültige Qualifikation für die Fußball-EM in Frankreich abgefeiert werden konnte. Fest steht: Es war ein glorreicher Abend in Stockholm gewesen! Hubert Winklbauer, Zeitzeuge des österreichischen Stockholm-Sieges, jubelte – es war vollbracht. Das ÖFB-Team schrieb Geschichte, war EM-Teilnehmer in Frankreich!
Das war ohnehin schon seit dem 1:0-Auswärtssieg im Juni gegen Russland überaus wahrscheinlich und nach dem 1:0 gegen Moldawien so gut wie fix gewesen. Aber das Ticket just in Solna zu lösen, dort, wo der Koller-Truppe 2013 ein 1:2-Flop gegen die Gastgeber die Chance auf die WM in Brasilien vermasselt hatte, war eines jener Wunschkonzerte, zu denen Coach Koller wohl wieder einmal perfekt den Takt(ik)-Stock geschwungen hatte. Dass Sprechchöre im Stadion – 48.000 Zuschauer, davon 2.500 Österreicher – einem Trainer gelten, hat Seltenheitswert.
Aber Kollers Truppe hatte von Beginn an alles richtig gemacht, und zwar gegen stürmisch beginnende Schweden. Und wie sich diese bemüht hatten! Zweikampfstark, aggressiv, lauffreudig, angriffslustig. Kapierten sie endlich, woran es ihnen in dieser EM-Qualifikation so oft gemangelt hatte? Es sah ganz danach aus!
Aber bevor es wirklich gefährlich werden konnte, wählte das ÖFB-Team die optimale Variante, um sich zurück ins Spiel zu bringen. Nämlich mit einem Tor. Und das ging so: Junuzović dribbelte sich nach einem Einwurf in den Strafraum und wurde von einem ungestüm attackierenden Källström zu Fall gebracht. Der Schiri pfiff, zeigte auf den Elfer. Dort richtete sich Alaba das Leder und netzt so was von kaltblütig zur 1:0-Führung ein. So einfach kann es gehen.