Schreiduelle am Beckenrand, versteinerte Mienen bei den Spielern und ein Schiedsrichtergespann, das sich am liebsten in der Kabine einschließen wollte. Beim Halbfinal-Rückspiel der Wasserball-Bundesliga zwischen WBC Tirol und ASV Graz kochten die Emotionen über.
Der Grund: Serienmeister Innsbruck verlor mit 10:11, was zu Hause im Tivoli nur alle heiligen Zeiten vorkommt. „Das war wie ein Blitz aus heiterem Himmel“, beschrieb Trainer Pavol Kováč den Moment, als Graz das Siegestor erzielte. Dem Treffer der Gäste zwölf Sekunden vor Schluss war ein strittiger Ausschluss eines Tirolers vorangegangen. Im Duell mit den Steirern stand es nun 1:1, die Entscheidung um den Finaleinzug fiel in Graz.
„Das war nicht geplant, eigentlich wollten wir den Sack zumachen“, sagte Kováč, der im von Taktik geprägten Spiel die Chancenauswertung seines Teams bekrittelte. Zoltán Ádám war mit drei Treffern Tirols Topscorer. Der kubanische Neuzugang Yusnier Kindelan-Cuervo (zwei Tore) hatte noch Luft nach oben.