Biathleten blieben medaillenlos


Bei der WM verfehlten Österreichs Biathleten alle ihre Ziele. / Foto: GEPA

Das hatte es auch schon lange nicht mehr gegeben – von den insgesamt 33 Medaillen, die bei der Biathlon-WM im finnischen Kontiolahti vergeben wurden, ging keine einzige an Österreich. Die letzte Chance dafür hatten Simon Eder und Dominik Landertinger im Massenstart der Herren vergeben, in dem sich der Slowene Jakov Fak den Sieg sicherte.

Dabei hatte es zwischendurch glänzend für Simon Eder ausgesehen: Der Salzburger hatte eine Strafrunde nach dem ersten Schießen weggesteckt und lief in einem Quartett vorne weg. Beim letzten Schießstand versagten dem 32-jährigen Schnellschützen aber im Stehendanschlag die Nerven: Zwei Fahrkarten bedeuteten in dem engen Rennen das Ende aller Träume von der ersten Einzelmedaille für Eder, der natürlich enttäuscht war: „Mir hat die Frische im Kopf gefehlt. Beim Schießen ist es mir nicht so leicht von der Hand gegangen. Sehr schade, weil ich gute Beine hatte.“

Am Ende wurde der Salzburger 19., Dominik Landertinger gar nur 24. Für den Hochfilzener, der als 30. gerade in das Starterfeld gerutscht war, lief es vom ersten Schießen an nicht. Insgesamt drei Fehler waren zu viel: „Schade, aber ich muss mir nichts vorwerfen, ich habe alles probiert.“

Jakov Fak zeigte indes eine Demonstration seiner Stärke: Der Slowene distanzierte mit einem unwiderstehlichen Antritt auf dem selektiven Anstieg mit dem nicht nur sprichwörtlichen Namen „Mauer“ seine Konkurrenten und lief zum Sieg. Ondřej Moravec kam nicht mehr heran und wurde Zweiter, Tarjei Bø holte seine dritte Bronzemedaille bei der WM. Für Routinier Ole Einar Bjørndalen reichte eine am Schießplatz fehlerlose Leistung nur zu Platz vier.

Bei den Damen holte sich Walj Semerenko den Sieg. Die Ukrainerin setzte sich vor Franziska Preuß aus Deutschland und Karin Oberhofer aus Südtirol durch und blieb ebenso fehlerlos wie Lisa Theresa Hauser. Die 21-Jährige aus Reith bei Kitzbühel erlief Platz 14 und überraschte sich selbst mit dem zweitbesten WM-Damen-Ergebnis der ÖSV-Geschichte: „Das hab’ ich gar nicht gewusst, mit Statistiken kenn’ ich mich nicht so gut aus.“ Mehr Freude machte ihr die fehlerlose Leistung beim Schießen: „Viermal null ist etwas Besonderes.“