„Rush, Ironman, Streif – one hell of a ride“, hatte Marcel Hirscher kürzlich auf die Frage geantwortet, welches Video es ihm besonders angetan habe. In Garmisch, unmittelbar nach dem beeindruckenden zweiten RTL-Durchgang, war dem Salzburger noch ein weiterer Streifen eingefallen: „Ich freue mich schon darauf, die Videos meiner zwei Läufe zu sehen.“ Gefreut haben sich seine Konkurrenten wohl weniger, wenngleich sich auch diese sicherlich dem 2:40 Minuten langen Video gewidmet hatten.
Wo genau hatte dieser Hirscher seine 3:28 Sekunden herausgeholt, die ihn auf Platz drei der Weltcup-Historie hievten? Nur Ingemar Stenmark hatte in einem Riesentorlauf mehr Vorsprung, und das ist gut 30 Jahre her. Marcel Hirscher, der einen Tag nach dem Triumph seinen 26. Geburtstag feierte, war damals jedenfalls noch nicht auf der Welt.
Benni Raich, seit Garmisch 37 Jahre alt, hingegen schon. Und wäre Hirscher nicht diese kleine Ewigkeit vor ihm gewesen, dieser Artikel hätte genauso gut ihm, dem Drittplatzierten, gewidmet werden können: „Ich habe nach wie vor Freude am Skisport“, jubelte der Pitztaler trotzdem. Nach knapp einem Jahr Pause (Zweiter beim Riesentorlauf in Kranjska Gora) war er wieder am Podest gelandet.