Wer braucht schon Trainer und Präsident? Die Tiroler Wasserballer scheinbar nicht, denn beim ersten Derby in der Wasserball-Bundesliga zwischen Meister WBC Tirol und dem Farmteam WBC Innsbruck herrschte quasi Anarchie. Weder Pavol Kováčs noch Richard Kössler waren im Innsbrucker USI-Schwimmbad anwesend. Der WBC Tirol glänzte dennoch mit einem 18:9-Sieg gegen den eigenen Nachwuchs. „Wir haben viele neue Sachen ausprobiert. Weil insgesamt sechs Legionäre gefehlt haben, konnten viele junge Spieler ihr Bundesliga-Debüt feiern“, erklärte Nationalspieler Christophe Koroknai.
Für die taktischen Anweisungen sorgte der derzeit verletzte Johannes Gratzl, der in die Rolle des Interimstrainers geschlüpft war. Warum, ist schnell erklärt: „Pavol war aus privaten Gründen in der Slowakei, das war mit mir so abgesprochen“, erklärte Präsident Kössler, der gleichzeitig selbst als Reiseleiter der U10 nach Wien fungierte. Ohne Folgen, denn mit drei Siegen nach drei Spielen marschierte Titelverteidiger WBC Tirol schon wieder schnurstracks Richtung Titel. Auch ohne Funktionäre funktioniert’s.