So etwas nennt man eine „Pechsträhne“ – oder eine Raich-Bilanz. Unglaublich jedenfalls: 2005, 2007, 2008 war er schon Vierter gewesen und es gab nicht wenige Stimmen, die Benjamin Raich einen Stockerlplatz in Sölden nicht mehr so recht zugetraut hatten. Und 2014? Da schrammte der mit 36 Jahren und 240 Tagen älteste Fahrer des Feldes in seinem 14. Sölden-Rennen um eine Hundertstelsekunde am Podest vorbei. Eine Hundertstel. Zum Haareraufen. Zum Kopfschütteln. Zum Verzweifeln.
Nicht unbedingt. „Natürlich ist es schade“, sagte der Pitztaler. Aber er wäre nicht diese Ausnahmeerscheinung des alpinen Skisports, wenn er nicht im nächsten Atemzug das Positive herausgestrichen hätte. „Sölden ist nicht unbedingt mein Lieblingshang und die Hundertstel kommen auch wieder zurück.“ Und es gehört schon ein wenig zur Raich’schen Sölden-Tradition, dass ihm der neuerlich verpasste Podestplatz ein Zukunftsversprechen abrang. „Vielleicht hat’s ja was Gutes und ich komme nächstes Jahr noch einmal.“