Wenn ein Spieler gegen seinen Ex-Verein trifft, schreiben Reporter gerne von „Geschichten, die nur der Sport liefert“. Auch die Innsbrucker Eishockey-Haie haben ihre romantisch angehauchte „Ausgerechnet-Geschichte“, denn ausgerechnet Dustin van Ballegooie war es gewesen, der mit seinem verwandelten Penalty den 3:2-Sieg im Shoot-out gegen seinen Ex-Klub Graz 99ers fixierte.
Drei Saisonen (2011–2014) hatte sich der Kanadier für die Steirer in die Eishockey-Schlachten geworfen und dabei 112 Scorer-Punkte fabriziert. Im Bunker von Liebenau war die Nervenstärke des 32-Jährigen im Duell mit seinem alten Kumpel – Graz-Goalie Danny Sabourin – der entscheidende Faktor für den dritten Haie-Sieg in Serie gewesen. „Wir haben gekämpft und nie aufgegeben. Am Ende hatten wir natürlich auch das nötige Glück“, freute sich Verteidiger Stefan Pittl.
Dass Torhüter Adam Munro wieder einmal aufzeigen konnte, ließ die zufriedenen Haie-Gesichter fast schon leuchten. Vor allem, weil alle wussten, welch Faktor ein „Hexer“ in Top-Form sein kann. „Adam hat eine tolle Leistung gezeigt und uns auch lange im Spiel gehalten. Bei uns kämpft aber ohnedies jeder für jeden“, versicherte Pittl. Auch wenn es nicht immer von Erfolg gekrönt sein würde.
Aber ungeachtet dessen: Dass die Haie-Siegesserie nicht bis Weihnachten anhalten würde, war wohl selbst den kühnsten Optimisten im Haifischbecken klar. Doch die Art und Weise, wie die Innsbrucker in Bozen – nach vier Siegen in Serie – mit 4:5 verloren, hatte Trainer Christer Olsson ziemlich verärgert.
„Nach dem tollen 5:4-Sieg gegen Salzburg haben wohl alle gedacht, dass es in Südtirol leichter wird“, fehlte dem Coach (zumindest in den ersten 40 Minuten) auch der nötige Biss, um in der Qualitätsliga EBEL zu bestehen. „So können wir keinen Erfolg haben. Wir müssen immer hart arbeiten“, betonte der Schwede. Wie eben gegen Salzburg.