Zum Auftakt der Erste Bank Eishockey Liga mussten sich die Innsbrucker Haie vor 2500 Fans zwar dem Titelfavoriten Linz mit 1:3 geschlagen geben, aber trotz der Niederlage durften die Hausherren das Eis erhobenen Hauptes verlassen. Es war schon im ersten Match unter dem schwedischen Neo-Coach Christer Olsson ersichtlich, dass (defensive) Ordnung für den Außenseiter vom Inn das halbe (Über-)Leben sein würde. Und es wurde gerackert und geackert bis zur letzten Sekunde, sehr zur Freude der 2500 Fans, denen das erste Drittel besser gefiel als die ganze letzte Saison.
Aber alle wissen, wie das mit den Favoriten ist: Die machen aus vermeintlich wenig gleich sehr viel: Brian Lebler nutzte eine Unachtsamkeit zur Linzer 1:0-Führung, auf die die Haie nur wenig später in numerischer Überzahl eine feine Antwort fanden. Genau genommen bewies der schwedische Neuzugang Andreas Valdix bei einem zielstrebigen Abschluss, dass er wusste, wo die Scheibe hingehörte. Es ging hin und her. Und für eine Auftaktpartie schien auf beiden Seiten nur ganz, ganz wenig Sand im Getriebe. Es war schon viel mehr ein ziemlich guter Werbeslogan für den eigenen Sport.
Erst nach einer halben Stunde wurde ersichtlich, wer da Favorit war. Andrew Kozek nutzte die Gunst einer numerischen Überlegenheit nach einem Wechselfehler bei den Hausherren zur 2:1-Führung für die Gäste (31.), Munro verhinderte darauf Schlimmeres. Das Schlussdrittel begann wieder mit einer großen Rettungstat von Munro. Danach diktierten wieder die routinierten Linzer, das Haie-Spiel hatte eine Menge Kraft gekostet. Kraftpaket Lebler machte den letztlich verdienten Gäste-Sieg perfekt.
Aber nur 48 Stunden später schlug den Haien die große Stunde – im Duell der früheren Erzrivalen passte es haargenau in die Dramaturgie, dass mit Christer Olsson just jener Mann an der Haie-Bande Regie führte, der letzte Saison noch den KAC dirigierte. Es war sozusagen angerichtet für ein Eishockeyfest.