Desaströse Standortbestimmung


Grimmige Mienen auf der Betreuerbank - Streiter und Schrott hatten nichts zu lachen. / Foto: GEPA

Zahlen lügen nicht, im Fußball erst recht nicht. Dreimal so viel Ausschlüsse wie Punkte, nur ein Tor in vier Spielen erzielt, nach vier Runden bereits neun Zähler Rückstand auf Mattersburg und Liefering, sogar Aufsteiger Floridsdorf hatte fünf Punkte mehr auf dem Konto als der FC Wacker – viel schlimmer hätte der Einstieg in die Sky-Go-Liga wohl nicht ausfallen können.

Die Standortbestimmung nach den vier Auftaktrunden in der Zweitklassigkeit fiel ernüchternd, geradezu niederschmetternd aus. Zum Glück gab es den TSV Hartberg, sonst hätte die rote Laterne schon wieder rund ums Tivoli geleuchtet. Ein ganz schwacher Trost für den Tiroler Fußball. Klar, dass die Stimmung nach der 0:1-Pleite gegen Liefering am Boden war. Zumal man vom Bullen-Talenteschuppen auch spielerisch über weite Phasen regelrecht vorgeführt wurde.

Dazu der hartnäckige Rotlauf, der die Schwarzgrünen auslaugte. Alle drei Platzverweise fanden in Spielsituationen und Regionen statt, die dermaßen unüberlegte Attacken in keinster Weise rechtfertigten. Aber das passte zur allgemeinen Lage. Es regierte die totale Verunsicherung und der Rucksack wurde immer schwerer.

„Die Lage ist ernüchternd, aber nicht hoffnungslos. Ich sehe immer noch Licht am Ende des Tunnels“, meinte Trainer Michael Streiter, der es leid war, stetig darauf hinzuweisen, ausschlussreife Attacken tunlichst zu unterlassen, weil dies offensichtlich ins Leere ging. „Abhaken und nach vorne schauen.“